2. Basketball-Bundesliga Wichtige Partie zu ungewohnter Anpfiffzeit 

Neuss · Die Basketballerinnen der TG Neuss spielen am Sonntag erst ab 18.30 Uhr gegen Young Dolphins Marburg. Personelle Lage ist weiter angespannt.

Mit ihrer Wurfstärke könnte Linda Brückner (r.) im Heimspiel gegen Marburg zum X-Faktor für die Tigers werden.

Mit ihrer Wurfstärke könnte Linda Brückner (r.) im Heimspiel gegen Marburg zum X-Faktor für die Tigers werden.

Foto: Andreas Woitschützke

Mit dem 73:68-Sieg in Lichterfelde hatte Basketball-Zweitligist TG Neuss Tigers Young am vergangenen Samstag seine Misserfolgsserie von drei Niederlagen in Folge beendet. Kaum weniger wichtig ist freilich das auf Sonntagabend (Anpfiff 18.30 Uhr) terminierte Duell mit dem nur zwei Punkte schlechter gestellten Tabellenvorletzten Young Dolphins Marburg.

Die Zweitvertretung des Erstligisten BC Pharmaserv Marburg kennt sich selbst mit Serien aus, seit den überraschenden Auftaktsiegen beim Aufsteiger Herner TC II (70:66) und bei den ChemCats Chemnitz (82:75) warten die Mädels von Trainer Tim Michel auf ein weiteres Erfolgserlebnis. Die Misere ist allerdings eng verbunden mit den Ausfällen von Nora Brüning und Selma Yesilova, für die die Saison mit Kreuzbandrissen wohl schon beendet ist. Dazu stand die aus Grünberg gekommene U20-Nationalspielerin Lena Dziuba nur in Chemnitz für die Young Dolphins auf der Platte (16 Punkte) und spielte ansonsten im Oberhaus. Eine Parallele zur vergangenen Spielzeit. Auch da ging in der Hinrunde nicht viel, ehe die junge Truppe mithilfe von Spielerinnen wie Theresa Simon aus der 1. Liga das Feld von hinten aufrollte.

Tigers-Coach Rufin Kendall mahnt indes: „Wir treffen auf eine dynamische  und aggressive Mannschaft, die größtenteils auf Erstliga-Niveau trainiert.“ Das gilt etwa für Jasmin Weyell (14 Punkte im Schnitt),  Sarah Lückenotte (11,0) und Flora Lukow (10,0). Kendalls Plan klingt simpel: „Wir wollen am Sonntag aggressiv, aber klug spielen. Die Defense wird besonders wichtig sein, denn wir haben in den letzten drei Wochen zu viele Punkte zugelassen. Und in der Offense müssen wir deutlich strukturierter agieren, ohne jetzt voll auf die Bremse zu treten. Kurzum: Wir müssen smarte Entscheidungen treffen und nichts erzwingen.“ In Lichterfelde hatten sich die Tigers im Angriff vor allem auf Ricarda Schott (14 Punkte), Brooklynn McAlear-Fanus (13) und Kim Franze (12) verlassen können, zum X-Faktor avancierte Linda Brückner mit 14 Punkten.    

Allerdings gibt es in Sachen Personal keine Entwarnung: Megan Swords, Inga Krings und Jana Meyer fallen weiterhin aus, hinter dem Einsatz von drei weiteren Spielerinnen stehen Fragezeichen. Aber: „Dadurch, dass wir erst am Sonntag spielen, hoffe ich, dass sich die eine oder andere fitter zurückmeldet“, sagt Kendall, der sich mit seinen Schützlingen auf eine spannende Partie einrichtet. „Wir haben richtig Bock, daheim mal wieder Punkte einzusammeln. Auch wenn die Anpfiffzeit wegen Totensonntag schon sehr besonders ist.“

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