Basketball TG Neuss kassiert Packung in Chemnitz

Neuss · Erwartungsgemäß nichts zu holen gab es für die Zweitliga-Basketballerinnen der Turngemeinde in Sachsen. Nach siebeneinhalbstündiger Anreise unterlagen die Schützlinge von Trainerin Janina Pils beim Tabellenführer mit 58:89.

 Bis sie im dritten Viertel mit dem fünften Foul auf die Bank musste, hatte Connie James (r.) für die TG Neuss 18 Punkte erzielt. Katharina Wohlberg (5) kam für Chemnitz auf acht Zähler.

Bis sie im dritten Viertel mit dem fünften Foul auf die Bank musste, hatte Connie James (r.) für die TG Neuss 18 Punkte erzielt. Katharina Wohlberg (5) kam für Chemnitz auf acht Zähler.

Foto: A. Woitschützke

Die deutliche 58:89-Niederlage (Halbzeit 31:44) beim ungeschlagenen Tabellenführer Chemcats Chemnitz hatte die als Trainerin für die Neusser Zweitliga-Basketballerinnen zuständige Janina Pils rasch abgehakt. "Das ist nun mal das Topteam der Liga", sagte sie. Weil es die der Konkurrenz in dieser Saison turmhoch überlegenen Sachsen indes vor allem abseits des Spielfeldes ihrer Meinung nach an der nötigen Klasse fehlen ließen, stellte die TG-Trainerin nach Spielschluss nur lapidar fest: "Ich bin froh, dass Chemnitz aufsteigt – hier will keine von uns mehr hin."

Die Neusserinnen, die neben den schwer verletzten Caterina Skrobek und Lisa Krings auch auf die im Abiturstress steckende Aufbauspielerin Hannah Wischnitzki verzichtet hatten, starteten gut in die Partie, nur ein gelungener Wurf der Amerikanerin Eryn Jones' (9 Punkte) von jenseits der Drei-Punkte-Linie zum 19:16 bescherte den Gastgeberinnen den Gewinn des ersten Viertels. Jones lieferte sich vor der Pause ein packendes Offensiv-Duell mit ihrer für Neuss tätigen Landsfrau Connie James. Während die nur 1,72 Meter große Chemnitzerin in den ersten 20 Minuten mit starker Wurfquote von 66 Prozent (6/10) auf satte 18 Punkte kam, gelangen James stolze 14 Zähler. Trotzdem ging der zweite Abschnitt mit 25:15 an die Chemcats. Nach Wiederbeginn begann der Primus endgültig, seiner Favoritenrolle gerecht zu werden. Mit zwei verwandelten Freiwürfen sorgte das mit einem irischen Pass versehene US-Girl Heidi Heintz erstmals für eine komfortable 20-Punkte-Führung (59:39/25.). Nach drei Vierteln lag Chemnitz mit 63:45 vorne – im Zweikampf der besten Angriffskräfte hatte Jones (22) gegenüber James (18) knapp die Nase vorne. Zweistellig hatten für den Erstliga-Absteiger zu diesem Zeitpunkt auch schon Nadja Prötzig (11) und Heintz (10) getroffen. Zweitbeste Neusserin war Annika Klein mit neun Zählern.

Während Jones ihr persönliches Konto im Verlauf des Schlussviertels auf 27 Punkte ausbauen durfte, war für James die Partie schon im dritten Abschnitt beendet. Die Spielmacherin aus New Jersey kassierte nach 27:14 Minuten auf dem Feld das fünfte und damit disqualifizierende Foul. Dass ihre Mädels danach nicht vollkommen die Balance verloren, zauberte ein Lächeln auf das Gesicht der Trainerin. "Klar, du musst auch beim Tabellenführer nicht mit 30 verlieren, aber da haben die Mädchen Gesicht gezeigt. Keine hat sich aufgegeben." Zu gefallen wusste Dunja Kowalski mit neun Punkten und sechs Rebounds.

Die Hinfahrt durch die verschneite Republik hatte im Übrigen siebeneinhalb Stunden gedauert, so dass die Neusserinnen erst 45 Minuten vor Anpfiff in der Halle waren. Sachsen war für die Rheinländerinnen gestern keine Reise wert.

(NGZ)
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