Basketball WNBL Junior Tigers kämpfen sich ins DM-Viertelfinale

Neuss · Die U18-Basketballerinnen der TG Neuss sichern sich im Achtelfinale mit dem 74:57-Sieg über Braunschweig/Wolfenbüttel das Ticket für die Runde der besten Acht.

 Glückliche Junior Tigers: (v.l.) Johanna Huppertz, Ricarda Schott, Ramata Sy, Zekiye Ayaz, Nafi Diaw, Hazal Sulaksu, Mika Zaparaniuk, Greta Ohrmann und Marija Ilic.

Glückliche Junior Tigers: (v.l.) Johanna Huppertz, Ricarda Schott, Ramata Sy, Zekiye Ayaz, Nafi Diaw, Hazal Sulaksu, Mika Zaparaniuk, Greta Ohrmann und Marija Ilic.

Foto: Wolfgang Rommerskirchen

Na klar, 30 Punkte (davon 20 in der zweiten Hälfte) sind schon ein ordentliches Pfund. Doch der von den Junior Tigers der TG Neuss mit dem 74:57-Heimsieg (Halbzeit 33:35) im Playoff-Rückspiel der U18-Bundesliga über die Girls Baskets Braunschweig/Wolfenbüttel erkämpfte Einzug ins Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft (WNBL) war beileibe nicht das alleinige Werk der famosen Marija Ilic. „Wir sind wie eine Familie“, hob der unfassbar stolze Coach Dragan Cicirc daher in seinem Fazit hervor: „Wir zoffen uns oft, stehen als Team aber immer zusammen. Die Mädels waren heute wieder on top!“

Warum er nach dem mit 72:76 verlorenen Hinspiel trotzdem „sicher war, dass wir gewinnen“, zeigten die letzten 15 Minuten in höchst eindrucksvoller Manier. Bis dahin hatten die in ihrer Spielanlage reifer wirkenden und körperlich überlegenen Gäste auch ohne ihre angeschlagene Topscorerin Maira Banko fast ständig vorne gelegen – in der 25. Minute nach dem Korb von Hannah Geiger noch mit 45:40.

Und dann kippte die Partie: Mit zwei Dreiern in Folge krönte Maria Ilic einen 9:0-Lauf der Junior Tigers zum 49:45 (27.), womit der Vier-Punkte-Rückstand aus dem Hinspiel zum ersten Mal egalisiert war. Aber obwohl die Neusserinnen nach dem mit 22:11 gewonnenen dritten Viertel mit einer 54:46-Führung in den Schlussabschnitt gingen, hätte die Sache auch noch schiefgehen können. Denn weil Ciric nach einer eher im Fußball verorteten Attacke gegen Johanna Huppertz, die danach mit einer blutenden Platzwunde am Auge vom Feld geführt werden musste, für einen kurzen Moment die Contenance verlor, bedachte ihn Hauptschiedsrichter Nils Bergenthum wenig einfühlsam mit einem technischen Foul. Da es sein zweites in diesem Spiel war, musste er die Bank verlassen. Für ihn übernahm der diesmal ebenfalls gemeldete Björn Weber.

Unter dem Coach der Zweitliga-Damen kauften die Gastgeberinnen den Niedersächsinnen in einer Trotzreaktion indes komplett den Schneid ab. „Das war Kampf, das war Leidenschaft“, fasste Ciric den Auftritt seiner Schützlinge in der jetzt brodelnden Elmar-Frings-Halle zusammen. Dafür, dass der lange so stabile Gegner um Lena Lingnau (19 Punkte/14 Rebounds), Ida Bikker (18/9) und Karla Busch (9/15) in der Offensive (nur sieben Punkte ab der 32. Minute) und selbst an der Freiwurfline (11/34) komplett aus der Spur geriet, machte Ciric indes nicht alleine die aufgeheizte Atmosphäre, sondern die zuvor geleistete Arbeit seiner Tigers, die im Viertelfinale ab dem 26. März nun auf den TuS Licherfelde treffen, verantwortlich. „Wir haben sie immer hart attackiert, das hat sich am Ende ausgezahlt. Die waren einfach aus der Puste.“

Spätesten mit Ilic‘ Punkten zum 65:50 (34.) war die Moral der Gäste gebrochen. Und das, so der Coach, sei neben Ilic, Ricarda Schott, die obwohl stark angeschlagen mit 14 Zählern und 13 Rebounds ein Double-Double auflegte, und Huppertz eben auch das Verdienst von Spielerinnen wie Karla Lukas, Nafi Diaw oder Hazal Sulaksu, die ihre Aufgaben unspektakulär, aber ungemein effektiv verrichteten.

TG Neuss Junior Tigers Lukas (3), Ilic (30), Diaw (8), Schott (14), Huppertz (10), Ayaz (2), Zaparaniuk, Sulaksu (2), Ohrmann (5)

Girls Baskets Braunschweig/Wolfenbüttel: Mennenga, Krasinskaite (2), Faustmann (5), Geiger (4), Lingnau (19), Bikker (18), Preston, Busch (9), Kordis, Hoffbauer

Viertel 12:17, 20:18, 22:11, 20:11

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