Basketball TG Neuss ist auf starken Saisonabschluss aus

Neuss · Die Zweitliga-Basketballerinnen würden ihren Fans gegen Mainz nur allzu gerne einen Heimsieg schenken. Los geht es schon um 17.30 Uhr.

 Die Kapitänin bei der Arbeit: Dunja Kowalski (l.) trifft mit der TG Neuss im Saisonfinale auf des ASC Theresianum Mainz.

Die Kapitänin bei der Arbeit: Dunja Kowalski (l.) trifft mit der TG Neuss im Saisonfinale auf des ASC Theresianum Mainz.

Foto: A. Woitschützke

Weil in der 2. Basketball-Bundesliga Nord am letzten Spieltag der Saison sowohl an der Spitze als auch am Tabellenende noch Entscheidungen fallen, werden am Samstag alle relevanten Partien schon um 17.30 Uhr angepfiffen. Die TG Neuss, die aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs mit Opladen auf jeden Fall Sechster bleibt, gehört zu wenigen Mannschaften, für die es tabellentechnisch um nichts mehr geht. Zu einer reinen Lustreise soll der Auftritt des ASC Mainz in der Humboldt-Sporthalle an der Bergheimer Straße trotzdem nicht werden.

Die Gastgeberinnen wollen nämlich eine bärenstarke Saison, in deren Verlauf sie wie geplant zu keinem Zeitpunkt in Abstiegsgefahr geraten waren, unbedingt mit einem Heimsieg abschließen. Außerdem sind sie sich ihrer Verantwortung gegenüber den anderen Teams voll bewusst: Um die punktgleichen Mainzerinnen noch vom vierten und letzten Play-off-Platz verdrängen zu können, ist die am Samstag beim Schlusslicht Lady Dolphins Bielefeld tätige BG Göttingen auf Neusser Schützenhilfe angewiesen. Am Willen sollte es nichts scheitern, womöglich aber an der Potenz, denn nach einer kräftemäßig und mental ungemein fordernden Spielzeit geht die junge Mannschaft der TG am Stock: Caterina Skrobek und Annika Klein sind verletzungsbedingt sowieso raus, die schwer erkältete Kapitänin Dunja Kowalski hat seit anderthalb Wochen nicht mehr trainiert. Am Donnerstag beendeten die angeschlagenen Julia Kleen und Kathrin Wischnitzki das Training vorzeitig. Für TG-Trainerin Janina Pils sind die personellen Nöte das Ergebnis der über Monate durchgehaltenen physisch-harten Gangart: "Wir haben sehr intensiv trainiert und einfach viel investiert." Dazu sei der mentale Druck gekommen, "denn hier hat doch jeder nur darüber gequatscht, dass wir von Anfang an gegen den Abstieg spielen würden. Dieser Druck war vollkommen unnötig."

Die 29-Jährige geht aber davon aus, dass sowohl Kleen als auch Wischnitzki heute auflaufen können. Das wäre sicher gut, denn ohne die beiden hätte die TG den körperlich starken Gästen nur wenig entgegenzusetzen. Schon beim 68:58-Sieg des ASC im Hinspiel hatten vor allem zwei Spielerinnen den Unterschied gemacht: Die 1,90 Meter große Gabriela Jandova (39 Jahre) legte mit 19 Punkten und 16 Rebounds ein Double-Double auf. Im Schnitt stehen für die mit einem deutschen Pass ausgestattete Tschechin in dieser Saison 16,3 Punkte und 7,9 Rebounds zu Buche. Die Bulgarin Gergana Georgieva (26), mit 1,81 Meter auch nicht gerade klein, angelte sich im Hinspiel sogar 18 der vom Korb zurückspringenden Bälle. Sie ist im Schnitt für 12,8 Punkte und 8,4 Rebounds gut. Cornelia Berkhoff (1,76 Meter) folgt mit 12,6 Zählern. Die zweite Ausländerstelle besetzt US-Profi Shanna Suttington, die als Aufbauspielerin durchschnittlich neun Punkte zusteuert.

(NGZ/ac)
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