Basketball TG Neuss gefällt die Verfolgerrolle

Neuss · Der Basketball-Zweitligist will morgen den Barmer TV auf Distanz halten.

 Durchbeißen: Nach den Ausfällen von Nici Egert und Kita Waller müssen Julia Kleen (in weiß) und die Basketballerinnen der TG Neuss alle Kräfte bündeln, um beim Barmer TV morgen Nachmittag eine Chance zu haben.

Durchbeißen: Nach den Ausfällen von Nici Egert und Kita Waller müssen Julia Kleen (in weiß) und die Basketballerinnen der TG Neuss alle Kräfte bündeln, um beim Barmer TV morgen Nachmittag eine Chance zu haben.

Foto: a. woitschützke

Lange konnten sich die Basketballerinnen der TG Neuss wahrlich nicht im Glück sonnen. Da sah es zum Jahresauftakt endlich einmal so aus, als hätten sich die Personalprobleme zumindest ein wenig entspannt - und knapp sieben Tage später muss der Zweitligist erneut auf zwei seiner wichtigsten Spielerinnen verzichten. Morgen beim Barmer TV (16.30 Uhr, Sporthalle des Carl-Duisberg-Gynmasiums) werden Nici Egert und höchstwahrscheinlich auch Kita Waller nicht spielen können.

Egert hatte bei der knappen 62:64-Heimpleite gegen den TUSLI Berlin nach Knieproblemen und sechswöchiger Verletzungspause gerade erst ihre Rückkehr gefeiert, als sie nach stolzen 29 Sekunden schwer mit dem Fuß umknickte. Die Diagnose: zweifacher Außenband- und Syndesmosebandriss, weitere vier bis sechs Wochen Pause. Dazu verdrehte sich im Donnerstagstraining auch Kita Waller ihr Knie, der Einsatz des US-Imports ist laut Trainerin Janina Pils "mehr als fraglich." Schlecht sieht es auch bei der immer noch kranken Hannah Wischnitski aus. "Das alles trägt mit Sicherheit nicht dazu bei, dass es am Sonntag für uns leichter wird", findet Pils. Sorgen macht sie sich aber nicht: "Wir haben zuletzt schon in Hannover gesehen, dass die Mannschaft damit umgehen und über sich hinaus wachsen kann." Dort hatte sich die TG mit 62:53 durchgesetzt.

Ein Sieg bei den nur zwei Punkte schlechteren Wuppertalern wäre im Bezug auf die Tabelle von großer Bedeutung. Nach vier Niederlagen aus den letzten fünf Spielen ist die TG als Fünfter nun vier Zähler von Rang zwei entfernt. Pils' Einschätzung: "Es wäre ganz wichtig, den Anschluss zu halten und in der Verfolgerrolle zu bleiben. Oben mitzuspielen macht einfach mehr Spaß. Wenn wir verlieren, bleiben wir wohl endgültig im Mittelfeld hängen und müssen uns von den Spitzenplätzen verabschieden." Dabei seien die drei Niederlagen, die die Neusser vor Jahresende kassierten, nicht auf die eigene Formschwäche zurückzuführen, sondern einerseits auf die zahlreichen Verletzungen und andererseits auf die Klasse der Gegner: "Wir haben da gegen die Nummern eins, zwei und drei der Liga gespielt. Das sind Spiele, die du verlieren kannst, wenn auch vielleicht nicht unbedingt alle drei nacheinander."

Auch Barmen schwächelte zuletzt allerdings, verlor ebenfalls vier seiner letzten fünf Spiele. Ein Fakt, der Pils allerdings nicht interessiert: "Wenn wir gewinnen wollen, gucken wir nicht auf den Gegner. Jedes Spiel muss von neu gespielt werden, da ist es egal, ob du vorher zehnmal verloren hast." Den BTV, der voraussichtlich auf seine beiden größten Spielerinnen Svenja Hellmig und Leonie Bleker verzichten muss, schätzt sie als starke Einheit ein: "Barmen spielt mannschaftlich geschlossen, die Punkte sind dort meistens ziemlich gleich verteilt." Ein zusätzlicher Motivationsfaktor sei zudem, dass die Wuppertaler sich im Hinspiel mit 71:65 in Neuss durchsetzten: "Das war ein ganz knappes Ding. Wir sind deshalb jetzt umso gewillter, dieses Spiel für uns zu entscheiden."

(cpas)
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