Basketball TG Neuss feiert den fünften Sieg in Folge
Neuss · Das ist wirklich mal eine beeindruckende Serie: Mit dem hart erkämpften 61:58-Erfolg (Halbzeit 34:27) bei Eintracht Braunschweig feierten die Zweitliga-Basketballerinnen der TG Neuss ihren fünften Sieg in Folge. Die Mädels von Trainerin Janina Pils haben nun sechs ihrer bislang sieben Rückrundenspiele gewonnen und rückten damit auf Play-off-Rang vier vor.
Dabei waren die Voraussetzungen am Samstag alles andere als günstig: Hannah Wischnitzki fiel gesundheitlich angeschlagen mal wieder aus, Kita Waller schleppte sich grippegeschwächt wie Miriam Boulkheir "quasi aus dem Bett in die Halle" (Pils) und auch Liz Horton hatte sich am Morgen vor der Partie krank gemeldet. Im Gegensatz zu Nici Egert (verletzt) und Svenja Krings (pausiert) lief die US-Amerikanerin jedoch auf. Um wie gefordert überhaupt acht Akteurinnen auf dem Spielberichtsbogen vermerken zu können, zog die Trainerin von den in Berlin tätigen Rhein Girls (U17-Bundesliga) Caro Tzokov ab. "Aber wir nölen nicht herum, suchen keine Ausreden", stellte Pils klar. Die Anfangsphase fand sie darum einfach nur schlecht: "Wir haben alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Alle waren irgendwie neben der Spur - geistig und körperlich nicht auf der Höhe."
Trotzdem gingen die Gäste mit einer Führung in die zweite Hälfte. Die begann so ordentlich, dass "wir alle das Gefühl hatten, hier kann jetzt gar nichts mehr passieren", so Pils. Pustekuchen! Die Eintracht, ohne ihre Standby-Lebensversicherung Britta Hueske-Böcher angetreten, war zu Beginn des Schlussviertels wieder im Spiel (44:45/30.).
Das Finale: 2:42 Minuten vor dem Ende markiert Jana Heinrich mit dem 61:57 die letzten Punkte für die Turngemeinde. Mit noch 1:36 Minute auf der Uhr nutzt Anna-Jessica Weber für Braunschweig einen ihrer beiden Freiwürfe zum 58:61. Im Gegenzug findet Kita Waller, "die nicht in der Lage war, physisch zu agieren" (Pils), mit ihrem Versuch von jenseits der Drei-Punkte-Linie nicht den Korb, stibitzt jedoch Lena Hoffarth gleich wieder den Ball. Kurz darauf verpasst auch Franzi Worthmann, mit 18 Zählern (4/13 Dreier) Topscorerin der TG, aus der Ferndistanz die Entscheidung. Den Offensiv-Rebound greift sich Waller. Deren Fehlwurf landet bei Horton. Auszeit Neuss. Noch 30 Sekunden. Fehlerhaftes Zeitmanagement der Gäste, bei denen gleich vier Spielerinnen mit vier Fouls belastet sind, bringt Braunschweig acht Sekunden vor Schluss noch mal in Ballbesitz, doch Drei-Punkte-Versuche von Veronika Slazyk und Sade Jackson führen nicht mehr zum Ausgleich. Pils: "Ein Sieg ist ein Sieg."
