Basketball TG müht sich, spielt aber viel zu verkrampft

Neuss · Die Zweitliga-Basketballerinnen aus Neuss unterliegen beim Lokalrivalen Opladen deutlich mit 50:70.

 Unterlag mit der TG Neuss in Opladen deutlich: Paulina Körner.

Unterlag mit der TG Neuss in Opladen deutlich: Paulina Körner.

Foto: Woi

Die Pleite gegen Barmen vor einer Woche hatte Janina Pils noch fuchsteufelswild gemacht, die überraschend deutliche 50:70-Niederlage (Halbzeit 33:34) gestern im Lokalderby beim Play-off-Kandidaten BBZ Opladen nahm die ehrgeizige Trainerin des Basketball-Zweitligisten TG Neuss dagegen vergleichsweise cool auf. "Man muss sagen, dass Opladen heute einfach gut und sehr dominant war. Die Mannschaft ist sicherlich nicht 20 Punkte besser als wir - heute aber war sie es ..."

Im Gegensatz zur vollauf missratenen Partie gegen Barmen mühten sich die Gäste diesmal nach Kräften, ihrem Spiel fehlte indes die ebenfalls nötige Leichtigkeit. Pils: "Alle wollten, aber viele Aktionen endeten unglücklich - und dann sind die Mädchen verkrampft." Ein Desaster war vor allem das mit 4:23 verlorene dritte Viertel, doch grundsätzlich zog sich das Hauptdefizit wie ein roter Faden durch das gesamte Match: Pils: "Wir haben nichts getroffen, der Gegner aber schon. Oft zu leicht, weil er unter dem Korb viel präsenter war als wir."

In nackten Zahlen das so aus: Die TG Neuss kam aus dem Feld nur auf eine Wurfquote von 29 Prozent (19/65 ), Opladen immerhin auf 41 (26/63). Zwar fehlte die mit einem sicheren Händchen aus der Distanz ausgestattete Svenja Krings, doch eine Erklärung für wiederum äußerst schwache 21 Prozent (5/23) von jenseits der Drei-Punkte-Linie sei das nicht, sagte die Trainerin: "Eigentlich sollte das unsere Stärke sein, aber sehen kann man davon bislang nichts." Auch der Versuch, den Schwerpunkt der Aktionen ans Brett zu verlegen, scheiterte am Widerstand der hart, aber keineswegs unfair zur Sache gehenden Gastgeberinnen. "Da hätten wir uns besser wehren können", fand Pils. Das Rebound-Duell verloren die Neusserinnen folglich ebenfalls (29:45).

Erneut schmerzlich unauffällig agierte die für die Arbeit am Zonenrand zuständige Liz Horton. Nach insgesamt 18:49 Minuten stand für die US-Amerikanerin kein Punkt (0/6 Würfe aus dem Feld) auf dem Bogen, dazu kamen zwei Rebounds und fünf Fouls. Dieses Fass machte Pils indes nicht auf. "Ich habe genug andere Baustellen, da muss ich nicht in die Einzelkritik gehen", stellte sie fest: "Außerdem wäre das unfair und würde den anderen Spielerinnen ein Alibi geben. Wir haben hier wieder als Team verloren."

(NGZ)
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