Fußball Teutonia hat in Uedesheim das Glück des Tüchtigen

Rhein-Kreis · Bezirksliga: Zwei späte Treffer erlösen den Tabellenzweiten beim Auftakt in Uedesheim.

 Erzielte mit dem Schlusspfiff das 2:0: Robin Wolf.

Erzielte mit dem Schlusspfiff das 2:0: Robin Wolf.

Foto: FuPa

Fast hätte Klaus Haas Recht behalten. „Warum sollte heute kein Punkt gegen die möglich sein?“ fragte der Vorsitzende des SV Uedesheim vor dem Spiel. Lange Zeit sah es auch danach aus, als könne Uedesheim den Tabellenzweiten zum Stolpern bringen. Am Ende triumphierten jedoch einmal mehr die „Glücksritter“ der SC Teutonia Kleinenbroich und sicherten sich durch den 2:0-Sieg (0:0) die ersten drei Punkte des neuen Jahres.

Den besseren Start in die Begegnung erwischten die Neusser, die in der Innenverteidigung in Lukasz Koziatek und Malte Hauenstein zwei etatmäßige Offensivleute aufstellten. Eine Reaktion auf das mit 1:6 verlorene Hinspiel. Und in Durchgang eins ging die Rechnung auch voll auf. Die Teutonia brauchte eine halbe Stunde, bis sie ihren Top-Torjäger Dominik Klouth erstmals in Szene setzen konnten. Kurz vor dem Pausenpfiff hatte der Vierfach-Torschütze aus dem Hinspiel nach einer Ecke eine weitere Chance, als er den Ball aus kurzer Distanz über die Latte köpfte. Ansonsten blieb es im Strafraum von SV-Schlussmann Dustin Gottlebe ungewohnt ruhig. „Das war heute ein ganz anderer Gegner als im Hinspiel. Uedesheim war deutlich aggressiver in den Zweikämpfen“, erklärte Kleinenbroichs Trainer Norbert Müller.

Seine Elf, die mit einem Sieg zurück an die Tabellenspitze wollte, musste nach Wiederanpfiff etwas verändern und tat das auch. Unmittelbar nach der Pause hatte die zweitbeste Offensive gleich zwei Großchancen. Danach ebbte das Spielgeschehen jedoch erneut ab, bis der Unparteiische Ingo Heemsoth im Mittelpunkt stand. Nach einer Stunde zeigt er dem Uedesheimer Yasuhito Sunohara die Gelb-Rote Karte. Eine Entscheidung, die bei Co-Trainer Timm Oppermann auf Unverständnis stieß: „Der macht zwei Fouls im ganzen Spiel und sieht dann Gelb-Rot. Der Schiedsrichter hat das Spiel entschieden.“ Zwar stellte der SV nun jegliche Offensivbemühungen ein, das Kleinenbroicher Übergewicht machte sich jedoch nur im Ballbesitz bemerkbar. So drohte Klouth, der in der 75. und 80. Minute zwei Riesenchancen liegen ließ, zum tragischen Held zu werden. Doch in der Nachspielzeit fasste sich Jonas Vincent Königs ein Herz und nahm einen unglücklich geklärten Ball aus 20 Metern per Direktabnahme und setzte ihn perfekt ins rechte Eck. Mit dem Schlusspfiff erzielte Robin Wolf noch das 2:0. Oppermann: „Wenn du da oben stehst, dann hast du auch einfach das Glück.“

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