Tennis Tennis: Kaarster Turnier lockt Toptalente an

Tennis · Über mangelnde Vielfalt können sich die Besucher in der Kaarster "Tespo" in der kommenden Woche nicht beschweren: Bei der achten Auflage des Tennis- Future-Turniers "Segro International" kommen Spielerinnen und Spieler aus insgesamt über 20 Nationen in den Rhein-Kreis, um sich um die insgesamt 25 000 US-Dollar Preisgeld zu bewerben.

Die im Herrenfeld von eins bis fünf gesetzten Spieler traten in der vergangenen Woche allesamt in der Qualifikation der Australian Open an, der Neusser Bundesliga-Profi Jesse Huta Galung (ATP-Rang 233) schaffte es sogar in die erste Runde des Grand-Slam-Turniers. Dort unterlag der Niederländer dem Argentinier Carlos Berlocq (6:2, 3:6, 6:7, 3:6), was Turnierdirektor Marc Raffel mit einem lachenden und einem weinenden Auge aufnahm: "Natürlich habe ich Jesse die Daumen gedrückt. Er hat das Potenzial, ein Spitzenspieler zu werden. Dennoch bin ich natürlich froh, dass er in Kaarst dabei sein kann."

Huta Galung, Titelfavorit in Kaarst, gab sich nach seinem Ausscheiden trocken: "Ich freue mich nun auf Kaarst." Dabei sein wird auch Titelverteidiger Jan Mertl (ATP 213), der im 32er-Feld an Position zwei gesetzt ist. Die wohl weiteste Strecke haben Hiroki Moriya (ATP 328) und Yasutaka Uchiyama (ATP 443) vor sich, die aus Japan anreisen. Bei den Frauen hat sich die Deutsche Meisterin Dinah Pfitzenmeier (WTA 265) angekündigt, die in kürzester Zeit fast 300 Weltranglistenplätze gutmachte. In der Vergangenheit schlugen in Kaarst schon spätere Tospieler wie Ivan Dodig sowie Milos Raonic und Philipp Petzschner auf, die sich heute in der zweiten Runde der Australian Open gegenüberstehen.

Zur Qualifikation, die am Sonntag beginnt, kann sich laut Raffel jeder Spieler melden. Jeweils acht Frauen und Männer gesellen sich dann zu den 20 gesetzten Spielern, die am Dienstag ab 14.30 Uhr ins Turnier einsteigen.

Neu ist ein Jugendturnier in zehn Altersklassen, das erstmals parallel zum Segro International in der Tespo stattfinden soll. Für die offenen Jugend-Tennismeisterschaften der Stadt Kaarst haben sich bereits rund 80 Teilnehmer gemeldet. "Mein Ziel ist es, den Spitzensport mit dem Jugendsport zu vereinen. Die Jugendlichen sollen aus nächster Nähe zu den Stars wichtige Erfahrungen sammeln", erklärt Raffel.

Generell erhofft er sich in diesem Jahr mehr Unterstützung von den örtlichen Tennisvereinen: "Da könnte die Identifikation größer sein. So ein Turnier in der Umgebung zu haben ist eine tolle Sache, da sollten man an einem Strang ziehen." Mit den Zuschauerzahlen im Vorjahr war er nicht unzufrieden, nach eigenen Angaben hätten über die Woche verteilt 1 500 bis 2 000 Zuschauer das Turnier gesehen, am Finalwochenende seien bis zu 800 Besucher in der Tespo gewesen. Raffel: "In diesem Jahr wollen wir die 1 000 knacken."

(NGZ/rl)
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