Tennis Endspielsieg für Alexander Erler

Büderich · Tennisturnier im Sport- & Tennis Resort Meerbusch meldet keinen Coronavirus-Fall. Veranstalter Marc Raffel nimmt sich die Politik zur Brust.

 Gewinnt das Turnier in Meerbusch: Alexander Erler.

Gewinnt das Turnier in Meerbusch: Alexander Erler.

Foto: info@mara-sc.de

(sit) Bis zu seinem zum Turniersieg verwandelten Matchball musste Alexander Erler beim „Just Pools Kirschbaum International“ im Teremeer Sport- & Tennis Resort Meerbusch am Hülsenbuschweg in Büderich ans Limit gehen. „Dieser letzte Punkt war der umkämpfteste und hochklassigste des ohnehin auf höchstem Niveau stattfindenden Endspiels“, sagte Veranstalter und Turnierdirektor Marc Raffel.

Denn der Franzose Arthur Cazaux, 2020 bei den Australian Open Juniors erst im Finale seinem Landsmann Harold Mayot mit 4:6 und 1:6 unterlegen, verlangte dem 23 Jahre alten Österreicher alles ab – die beiden fielen nach Erlers 6:2-, 4:6- und 7:5-Erfolg völlig ausgepumpt auf ihre Spielerbänke. „Es war ein irres Match auf ATP-Tour-Niveau“, stellte Raffel im Anschluss gewohnt euphorisch fest. „Kleinigkeiten haben das Finale entschieden“, resümierte Cazaux und und kündigte an: „Ich werde alles noch heute mit meinem Coach analysieren.“ Der 18-Jährige zähle, „spätestens seit Meerbusch“, zur neuen Tennis-Generation in Frankreich, findet Raffel. Natürlich freute er sich auch mit Erler, der nun mit viel Rückenwind in die ATP Challenger tour & ATP tour geht. Der überglückliche Champion klopft mit dem Turniersieg bei den „Just Pools Kirschbaum International“ an die Top 350 der ATP-Weltrangliste. Ein Erfolg mit Ansage, gehört der aufstrebende „Ösi“ in Wien doch gemeinsam mit Dominic Thiem, Gewinner der US Open 2020, zur Trainingsgruppe von Wolfgang Thiem. Für Raffel steht indes außer Frage, dass in Zukunft auch von Cazaux noch einiges zu hören sein werde. „Er hat wahrlich viel Talent und wird seinen Weg gehen.“

Und weil das einwöchige Turnier trotz der mit der Corona-Pandemie verbundenen Einschränkungen ohne Probleme über die Bühne gegangen war, nahm sich Raffel die Politik zur Brust. Die sei verunsichert, stellte er fest, „denn nur so lässt sich erklären, dass der Tennissport immer wieder in Lockdown-Maßnahmen mit eingebunden wird. Dabei weiß jeder, dass der weiße Sport in keinster Weise coronaanfällig ist. Wie sagt es Dieter Nuhr so schön: ‘Du musst schon übers Netz springen und Deinem Gegner die Zunge in den Hals schieben ...’“

Am „Just Pools Kirschbaum International“, einem Herren-Profiturnier im Rahmen der ITF World Tennis Tour, hatten knapp 100 Teilnehmer aus ganz Europa teilgenommen. Mit einem begrenzten Betreuer- und Organisationsstab war ein gemeinsam mit dem Deutschen Tennisbund entwickeltes Hygienekonzept zur Anwendung gekommen – „mit einem komplett erfolgreichen Ergebnis“, bilanzierte Raffel stolz: „Negative PCR-Tests, regelmäßige Schnelltests, Reinigungs- und Hygienemaßnahmen, die konsequente Einhaltung der Aha-Regeln sowie das digitale Registrieren und Verwalten aller Beteiligten verhinderten auch nur eine einzige positive Diagnose: Inzidenz = 0!“

Seine Hoffnung: „Vielleicht hilft dieses erfreuliche Ergebnis in den aktuellen Coronazeiten Vertretern der Sportart Tennis und Politikern, in ihrem Ringen um die richtigen Entscheidungen, den richtigen Weg einzuschlagen.“

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