Radsport Team Sportforum will vorne mitfahren

Büttgen · Nur ein Fahrer hat schon Erfahrung in der Junioren-Bundesliga gesammelt, trotzdem will das sich neuformierte Team des Sportforums Kaarst-Büttgen in der neuen Radsport-Saison unter den zehn besten U19-Mannschaften einreihen.

 Das Team Sportforum 2013: Viktor Müller, Jan Tschernoster, Marcel Peschges, Maximilian Dill, Marvin Kötting, Christoph Reich, Felix Richter, Joshua Schotten und Manuel Hoffmann (v.l.). Es fehlt der erkrankte Sven Thurau.

Das Team Sportforum 2013: Viktor Müller, Jan Tschernoster, Marcel Peschges, Maximilian Dill, Marvin Kötting, Christoph Reich, Felix Richter, Joshua Schotten und Manuel Hoffmann (v.l.). Es fehlt der erkrankte Sven Thurau.

Foto: Linda Hammer

Behält Hans-Peter Nilges Recht, wird 2013 ein "Super-Jahr" für den im "Team Sportforum" zusammengeschlossenen Radsport-Nachwuchs. Der sportliche Leiter des U19-Bundesligateams, zugleich Trainer und Abteilungsleiter beim VfR Büttgen, kann seine Prognose statistisch untermauern: "Wir sind jetzt seit fünf Jahren in der Bundesliga am Start. Auf ein sehr gutes folgte bisher immer ein Zwischenjahr", hat Nilges, einst selbst als Semi-Profi im Rennsattel aktiv, ausgerechnet.

Und weil 2012 eher in die Kategorie durchwachsen fiel, wäre in den zwölf Bundesliga-Rennen, die ab Ende April im Terminkalender der Büttgener stehen, jetzt wieder mit Erfolgen zu rechnen. "Platz acht sollte es schon werden", sagt Nilges, "vielleicht geht auch noch ein bisschen mehr."

Und das trotz der Tatsache, dass er und Holger Thurau, die in der Teamleitung von Oliver Dercks unterstützt werden, ein fast komplett neues Aufgebot zusammen stellen mussten, weil der größte Teil des letztjährigen Kaders nicht mehr in der U 19 starten darf. In Person von Manuel Hoffmann ist denn auch nur noch ein Fahrer aus dem Aufgebot dabei, das die vergangene Saison auf Rang elf der 18 Teams abschloss. Der 17-Jährige, der aus Freudenberg im Siegerland stammt, bildet gemeinsam mit den gleichaltrigen Maximilian Dill und Marvin Kötting das "erfahrene" Rückgrat des Teams, die restlichen Fahrer kommen aus dem Jahrgang 1996.

Das hat Vor- und Nachteile: "Natürlich ist die Mannschaft sehr jung", weiß Holger Thurau, "dafür müssen wir in einem Jahr aber nicht schon wieder so viele Fahrer auswechseln." Schließlich ist der Radsport-Nachwuchs auf nordrhein-westfälischen Straßen dünn gesät. Trotzdem, sagt Thurau, war es nicht allzu schwierig, den Kader zusammen zu stellen, zu dem neben seinem Sohn Sven in Manuel Peschges und Christoph Reich zwei weitere Fahrer des VfR Büttgen gehören. "Viele Jungs kommen von sich aus auf uns zu, weil sie wissen, dass hier gute Arbeit geleistet wird", sagt Thurau. Das kann Michael Scharf nur bestätigen: "Vor dem, was hier in Büttgen in Sachen Radsport in diesen für die Sportart schwierigen Zeiten auf die Beine gestellt wird, kann ich nur den Hut ziehen", sagt der Leiter des Olympiastützpunktes Rheinland. Wie fast überall, hängt der Erfolg eng mit den handelnden Personen zusammen: Nilges, Thurau und Bahntrainer Viktor Hamann sind in der Szene bekannt wie der sprichwörtlich bunte Hund. Mit Blick auf die am 28. April in Cadolzburg startende Bundesliga-Saison wünschen sie sich nur eins: "Dass wir finanziell ein bisschen besser ausgestattet sind, das würde die Reisen zu Trainingslagern und Rennen ein wenig einfacher machen."

(NGZ)
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