Tennis-Bundesliga BW Neuss beendet Saison mit Remis

Neuss · Nach dem 3:3 beim TC Rosenheim stand fest, dass die Blau-Weissen ihren vierten Platz in der Tennis-Bundesliga aus dem Vorjahr wiederholen konnten.

 Geoffrey Blancaneaux verletzte sich am Rücken.

Geoffrey Blancaneaux verletzte sich am Rücken.

Foto: Andreas Woitschützke

Wäre es optimal gelaufen am letzten Spieltag der Tennis-Bundesliga, hätte der TC BW Neuss noch den Sprung auf den dritten Tabellenplatz schaffen und damit die starke Saison des vergangenen Jahres noch toppen können. Es lief allerdings nicht optimal: Der starke Aufsteiger TC Bredeney gewann daheim gegen den seit Freitag als Absteiger feststehenden HTC BW Krefeld und machte damit Rang drei perfekt. Auch mit einem Sieg hätten sich die Blau-Weissen also nicht mehr verbessern können, wodurch das 3:3 im von der Papierform her bedeutungslosen Match beim TC Rosenheim noch weniger ins Gewicht fiel.

„Natürlich wären wir gerne Dritter geworden. Und wenn wir gemusst hätten, hätten wir unsere Doppel noch stärker machen können, um die Wahrscheinlichkeit auf einen Sieg zu erhöhen“, erklärte BW-Teammanager Marius Zay nach der Partie, die mit einer 3:1-Führung nach den Einzeln sehr gut begonnen hatte. Die Neusser boten dasselbe Quartett auf, das schon am Freitag beim 5:1-Erfolg daheim gegen den TC Ludwigshafen die Einzelpartien bestritten hatte. Der Franzose Geoffrey Blancaneaux (ATP 150), der sein Einzel am Freitag verloren hatte, machte es gegen seinen Landsmann Alexandre Muller (ATP 145) besser und setzte sich mit 6:4 und 7:6 durch. Noch spannender machte es der Spanier Javier Barranco Cosano (ATP 306), der gegen den Österreicher Sam Weissborn, in Weltrangliste nur im Doppel auf Rang 97 gelistet ist, in den Champions-Tiebreak musste. Dort behielt der Neusser aber klar die Oberhand und brachte seine Farben mit 2:0 in Front. Im Duell der Topspieler beider Teams machte der Portugiese Pedro Sousa (ATP 442) dann kurzen Prozess mit dem Slowenen Aljaz Bedene (ATP 284). Mit Blick auf das 6:1 und 6:1 geriet BW-Teammanager regelrecht ins Schwärmen: „Das war schon eine andere Liga.“ Dabei war Sousa auch nicht mehr anzumerken, dass er am Freitag noch an Magen-Darm-Problemen laboriert und etwas kraftlos gewirkt hatte. Den Sack schon zumachen können hätte der Italiener Thomas Fabbiano (ATP 236) gegen seinen Landsmann Lorenzo Giustino (ATP 253), doch der 33 Jahre alte BW-Spieler zog deutlich den Kürzeren.

So musste die Entscheidung in den Doppeln fallen, wobei sich Marius Zay dazu entschied, dem Franzosen Geoffrey Blancaneaux eine Pause zu gönnen. Der hatte sich nämlich in seinem Einzel leicht am Rücken verletzt. Für den Teammanager war klar: „Wenn es unbedingt hätte sein müssen, hätte er gespielt. Aber so wollte ich nichts riskieren. schließlich startet Geoffrey am Montag in seine USA-Tour, die er extra nach hinten verschoben hat, um uns zu helfen.“ So bekam BW-Eigengewächs Max Dorn seinen ersten Bundesliga-Einsatz in dieser Saison. An der Seite von Javier Barranco Cosano setzte es dabei allerdings eine klare Zweisatz-Niederlage gegen Weissborn und Lukas Jastraunig. „Den Einsatz hatte sich Max verdient, er hat uns die ganze Saison super unterstützt“, meinte Zay. Zu einem echten Krimi geriet das zweite Doppel, in dem das Neusser Duo Sousa/Fabbiano gegen Bedene/Giustino mehrere Matchbälle hatte, im Matchtiebreak aber mit 13:15 das Nachsehen hatte.

TC Rosenheim - TC BW Neuss 3:3. Bedene - Sousa 1:6, 1:6; Muller - Blancaneaux 4:6, 6:7 (4); Giustino - Fabbiano 6:3, 6:2; Weissborn - Barranco Cosano 6:4, 2:6, 5:10; Bedene/Giustino - Sousa/Fabbiano 2:6, 6:3, 15:13; Weissborn/Jastraunig - Barranco Cosano/Dorn 6:3, 6:1

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