Tennis TC BW Neuss kassiert Heimniederlage

Tennis · Tennis-Bundesliga Rochusclub Düsseldorf sichert sich in den Doppeln einen 4:2-Erfolg bei Blau-Weiss.

 An Position vier lieferte Jesse-Huta Galung eine tadellose Leistung ab. Der für den TC Blau-Weiss Neuss spielende Niederländer bezwang den Düsseldorfer Mischa Zverev in zwei Sätzen.

An Position vier lieferte Jesse-Huta Galung eine tadellose Leistung ab. Der für den TC Blau-Weiss Neuss spielende Niederländer bezwang den Düsseldorfer Mischa Zverev in zwei Sätzen.

Foto: L. Berns

Verlieren verboten, hieß zum Auftakt der Tennis-Bundesliga der Auftrag für die Profis des TC Blau-Weiss Neuss. Doch weil nach den Einzeln (2:2) gleich beide Doppel verloren gingen, feierte der Düsseldorfer Rochusclub im Lokalderby vor rund 1000 Zuschauern an der Jahnstraße einen im Kampf um den Klassenverbleib vielleicht noch mal entscheidenden 4:2-Erfolg.

Während die Gäste in den Spaniern Pablo Andújar und Roberto Bautista sowie dem Niederländer Igor Sijsling ihre ersten Drei der Setzliste auf die Neusser Asche schickten, hatte sich Raffel in der Nacht vor dem Match noch mal neu orientiert: Für den in Wimbledon in der zweiten Runde ausgeschiedenen Belgier Ruben Bemelmans beorderte er nicht Jesse Huta Galung auf die Drei, sondern Maxime Authom. Der hatte sich beim Turnier in Breda überraschend schon im Viertelfinale verabschiedet und daraufhin signalisiert: "Marc, I can play." Raffel ließ ihn kommen, "weil er in den vergangenen Wochen einfach gute Resultate abgeliefert hat".

Huta Galung, 227. der ATP-Weltrangliste im Einzel, rückte auf Position vier, wo der Niederländer erstaunlich wenig Mühe hatte, den am Ende ziemlich frustrierten Mischa Zverev (ATP 180) mit 6:3, 6:3 in die Schranken zu weisen. Dass in einem unglaublichen zähen Match parallel der für Blau-Weiss an Position zwei spielende Argentinier Federico Delbonis (ATP 115) Bautista (125) glatt in zwei Sätzen (6:7, 2:6) unterlag, war zwar nicht die ganz große Überraschung, Raffel gab indes zu, schon ein wenig mehr von seinem "Shooting Star" erwartet zu haben. Auch der Schachzug mit Maxime Authom (ATP 188) ging nicht auf. Der Belgier zog gegen den stark aufspielenden Niederländer Igor Sijsling im Match-Tiebreak mit 6:10 den Kürzeren. Raffel war mit dem Vortrag seines Schützlings trotzdem einverstanden. "Er hat keineswegs enttäuscht."

An Position eins brauchte der kampfstarke Italiener Flavio Cipolla (ATP 89) einen Satz, um sich auf den Spanier Pablo Andújar (ATP 36) einzustellen. Der Düsseldorfer, am Donnerstag an der Seite von Daniel Gimeno noch in Wimbledon aktiv (2:6-, 3:6-Niederlage in Runde eins gegen Alexander Peya/ Christopher Kas), gewann den ersten Satz im Tiebreak, baute dann aber merklich ab. In einem Duell mit List und Tücke übernahm Cipolla das Kommando, bestimmte den zweiten Satz nach Belieben (6:0) und war auch im anschließenden Match-Tiebreak (10:5) nicht zu gefährden.

In den Doppeln hatten Cipolla/Delbonis keine Chance gegen Sijsling/Gabashvili (4:6, 1:6). Authom/Huta-Galung verloren im Match-Tiebreak gegen die Doppel-Spezialisten André Begemann/Martin Emmrich mit 5:10. "Insgesamt war es eine unglückliche Niederlage", resümierte Raffel, "aber im Großen und Ganzen haben wir uns hier gut präsentiert. Es geht weiter."

(NGZ)
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