Hockey SW Neuss rüstet sich für das "Aufstiegsfinale"

Neuss · Um für das "Aufstiegsfinale" gegen Oberhausen fit zu sein, verzichteten die Neusser Hockeyspieler sogar auf die städtische Sportlerehrung.

 Training statt Sportlerehrung hieß es am Dienstagabend für den HTC SW Neuss, schließlich wollen Ivo Otto und Co. am Sonntag aufsteigen.

Training statt Sportlerehrung hieß es am Dienstagabend für den HTC SW Neuss, schließlich wollen Ivo Otto und Co. am Sonntag aufsteigen.

Foto: Linda Hammer

Der Hockeyspieler an sich ist Feiern und geselligem Beisammensein nicht abgeneigt. Die Akteure des HTC Schwarz-Weiß Neuss bilden da keine Ausnahme, im Gegenteil. Trotzdem hatten sie zur Sportlerehrung der Stadt Neuss, bei der sie am Dienstagabend für ihren Aufstieg in die Bundesliga geehrt werden sollten, nur eine kleine Delegation geschickt, die überdies nur aus Nicht-Aktiven bestand.

Und das aus gutem Grund. Schließlich wollen sie in der Halle das wiederholen, was ihnen im Mai auf dem Feld gelang: die Rückkehr in die Erstklassigkeit. Und das möglichst bereits am Sonntag, wenn um 12 Uhr der vier Punkte zurückliegende Oberhausener THC zum "Aufstiegsduell" beim Tabellenführer in der Stadionhalle gastiert. Mit einem Unentschieden wären sie am Ziel — bei einer Niederlage müssten sie das letzte Saisonspiel eine Woche später (2. Februar, 12 Uhr) beim Düsseldorfer SC unbedingt gewinnen, da sich der Verfolger im gleichzeitigen Heimspiel gegen Bonner THV wohl kaum eine Blöße geben wird. Dieses Szenario möchte Stephan Busse möglichst vermeiden: "Wir wollen am Sonntag alles klar machen", sagt der Teammanager, der während der Hallensaison auch als Bankcoach fungiert, eingedenk der Tatsache, dass die Schwarz-Weißen im Hinspiel nicht über ein 6:6 gegen den DSC hinauskamen.

Deshalb stand am Dienstagabend auch Training statt Ehrung auf dem Programm, was die Mannschaft klaglos akzeptierte: "Die Jungs sind heiß, die wollen den Aufstieg schaffen", sagt Carlos Navarrette. Das "Mädchen für alles" an der Jahnstraße sieht dabei einer "Beförderung" entgegen: Weil Busse verhindert ist, soll er am Sonntag an der Seitenlinie das Sagen haben. So ganz geheuer ist den Schwarz-Weíßen dieser Plan freilich nicht. Deshalb wird wohl der im Feld als Trainer so erfolgreiche Omar Schlingemann ebenfalls auf der Bank Platz nehmen. Sein Nachteil: Der Niederländer kennt das schnelle Spiel in der Halle nur vom Hörensagen, hatte während der kurzen Zweitliga-Saison aus beruflichen Gründen auch keine Zeit, sich eingehend damit zu beschäftigen. "Zur Not bin ich ja auch noch da", sagt Abteilungsleiter Thomas Draguhn, der als Spieler alle Höhen und Tiefen des schwarz-weißen Hockeys miterlebt hat.

So oder so, ein Selbstläufer wird die Partie ohnehin nicht. "Die Oberhausener sind das stärkste Team in der Gruppe — nach uns", sagt Stephan Busse und denkt dabei auch an den mühsamen 7:6-Sieg im Hinspiel. Doch er weiß auch, was für die Schwarz-Weißen spricht: "Wir haben reichlich Erfahrung mit solchen 'Endspielen' um Auf- oder Abstieg, die Oberhausener nicht. Und wir spielen zu Hause." Allerdings, weiß Carlos Navarrette, haben sich die Gäste mit "100 bis 150 Fans" angekündigt. "Ich hoffe, dass die Neusser Hockeyfans dagegenhalten — Sonntag um 12 Uhr ist doch ein idealer Termin", sagt Thomas Draguhn. Vielleicht kommt ja auch der eine oder andere, der die Schwarz-Weißen am Dienstagabend an der Theke der Stadthalle vermisste.

(NGZ)
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