Hockey SW Neuss ist zum Siegen verdammt

Neuss · In der Hallenhockey-Bundesliga West kommt es am Sonntag um 12 Uhr in der Stadionhalle Jahnstraße zum "Showdown": Gewinnt der HTC Schwarz-Weiß gegen den Düsseldorfer HC, steigen die Gäste ab – ansonsten erwischt es die Neusser.

In der Hallenhockey-Bundesliga West kommt es am Sonntag um 12 Uhr in der Stadionhalle Jahnstraße zum "Showdown": Gewinnt der HTC Schwarz-Weiß gegen den Düsseldorfer HC, steigen die Gäste ab — ansonsten erwischt es die Neusser.

Nein, sagt Andreas Bauch und lacht, an einen Überraschungscoup wie vor Jahresfrist, als für ein Spiel die Routiniers Thomas Draguhn und Sebi Pelzer noch einmal zum Hockeyschläger griffen, sei am Sonntag nicht gedacht: "Das war damals, um die Mannschaft zusätzlich zu motivieren."

Dafür braucht der Trainer des HTC Schwarz-Weiß Neuss mit Blick auf den "Showdown" der Hallenhockey-Bundesliga West am Sonntag um 12 Uhr in der Stadionhalle an der Jahnstraße keine psychologischen Tricks. Denn es geht um alles für den Deutschen Hallen-Vizemeister von 2008: Nur mit einem Sieg über den Düsseldorfer HC können die Neusser die Klasse halten und den wenig geliebten Lokalrivalen in die Zweite Liga befördern. Gelingt hingegen den Gästen wie im Hinspiel (6:3) ein Sieg oder trennen sich die in inniger Rivalität verbundenen Klubs mit einem Unentschieden, wäre der schwarz-weiße Super-Gau perfekt: ein halbes Jahr nach dem Abstieg auf dem Feld auch der in der Halle.

"Wenn wir nicht gewinnen, stehen wir letztlich ohne Sieg in dieser Saison da und sind dann auch verdient abgestiegen", sagt der Neusser Torjäger Sebastian Draguhn, "wir sind schon froh, dass wir dieses Abstiegsendspiel überhaupt bestreiten können." Bauch sieht es ähnlich: "Ich habe vor Saisonbeginn gesagt, dass es mit diesem Kader verdammt schwer wird. Trotzdem haben wir jetzt noch eine Chance." Der Neusser Trainer befindet sich in der kuriosen Situation, dass er an den spielerischen Leistungen der vergangenen Wochen gar nicht so viel auszusetzen hat: "Wir haben daraus nur leider zu wenig Punkte gemacht. Hätten wir nur die Hälfte unserer Torchancen genutzt, stünden wir jetzt nicht da unten." Doch weil dem nicht so war, sieht er fürs "Endspiel" einen Vorteil auf Seiten der Gäste: "Die müssen ja nicht gewinnen, die können es zwischendurch auch mal ruhiger angehen lassen."

Seine Schützlinge hingegen müssen permanent Vollgas geben, und das bei höchster Konzentration: "Eine solche Anfangsphase wie in Krefeld oder gegen Mülheim" — in beiden Spielen des vergangenen Wochenendes lag der HTC nach vier Minuten mit 0:3 im Hintertreffen — können wir uns gegen Düsseldorf nicht erlauben", sagt Bauch, "darüber haben wir in dieser Woche noch mal gesprochen."

Sein Gegenüber Uli Bergmann schätzt die Lage ähnlich ein: "Wir haben die günstigere Ausgangslage, da Neuss gewinnen muss, um uns noch einzuholen." Für den Düsseldorfer Trainer, der einst mit Bauch zusammen beim Gladbacher HTC spielte, ist die Marschroute dennoch klar: "Da man schlecht auf Unentschieden spielen kann, wollen wir natürlich gewinnen."

(NGZ/ac)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort