Hockey SW Neuss hat seine Lektion gelernt

Neuss · Der Hockey-Zweitligist kontert Niederlage in Köln mit zwei Auswärtssiegen.

Die Hinrunde ist noch nicht mal vorbei, doch schon beschränkt sich der Aufstiegskampf in der 2. Hockey-Bundesliga Nord offensichtlich auf das Duell zwischen Schwarz-Weiß Köln (15 Punkte) und dem HTC SW Neuss (12). Eingreifen könnte da höchstens noch der Gladbacher HTC (10).

Die beiden Topteams blieben am Wochenende bei identischem Programm ohne Punktverlust: Köln holte am Samstag zunächst den TTK Sachsenwald von der Tabellenspitze (5:0) und schlug gestern Großflottbek mit 3:1, SW Neuss beendete seinen Hamburg-Trip mit Siegen in Großflottbek (4:3) und Sachsenwald (6:1). Gegen Flottbek scheiterte Sebastian Draguhn zwar in der fünften Minute mit einem Siebenmeter an Keeper Jimi Lewis, verwandelte danach aber Strafecken zum 1:0 (11.) und 4:2 (54.). Mathias Gräber traf für die Neusser zum 2:0 (23.), nach Ross Bougoukas per kurzer Ecke erzieltem Tor zum 1:2-Halbzeitstand (29.) erhöhte Joris Eshuis auf 3:1 (37.). Dominik Kalischers Treffer zum 3:4 (59.) führte nicht mehr zur Wende.

Eindruck auf die Gäste machte der Besuch des im östlich von Hamburg in Wohltorf gelegenen Domizils des TTC Sachsenwald. "Das ist die schönste Hockey-Anlage, die ich jemals gesehen haben", schwärmte Trainer Omar Schlingemann. Die Umgebung versetzte vor allem Philipp Weide in Hochstimmung. Der Coach bescheinigte seinem international für Polen spielenden Schützling "das beste Spiel, was ich von ihm je gesehen habe". Klasse fand er zudem die Reaktion der Mannschaft auf den missratenen Auftritt vor Wochenfrist in Köln (1:3). "Die Jungs haben gezeigt, dass sie wollen." Bis zum 4:0 nach Treffern von Mathias Gräber (9.), Sebastian Draguhn (15.), Philipp Weide (21.) und Joris Eshuis (38.) hatte der HTC den Gegner voll im Griff. Erst mit der von Finn Dabelstein zum 1:4 (45.) genutzten Strafecke geriet Sand ins Getriebe des Neusser Spiels. "Wenn wir da unsere drei Riesenchancen verwerten, hätte vielleicht noch etwas passieren können", fand Trainer Lutz Reiher. "So etwas darf uns nicht passieren", monierte Schlingemann. Neuss fing sich allerdings wieder und machte durch Tore von Draguhn (67.) und Eshuis (68.) alles klar. Schlingemann: "Diese Intensität müssen wir beibehalten."

(sit)
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