Hockey SW Neuss gelingt ein starker Abschluss

Neuss · Nach dem 12:8-Sieg über den Gladbacher HTC beendet der Aufsteiger die Hallenhockey-Saison auf dem vierten Platz.

 Der Neusser Felix Degen ist dem Kölner Joshua Delarber ausnahmsweise Mal entwischt. Der Titelkandidat gewann in der Stadionhalle am Ende locker mit 13:4.

Der Neusser Felix Degen ist dem Kölner Joshua Delarber ausnahmsweise Mal entwischt. Der Titelkandidat gewann in der Stadionhalle am Ende locker mit 13:4.

Foto: Andreas Woitschützke

Die 4:13-Packung vom Samstag gegen Rot-Weiß Köln war recht schnell vergessen, gestern krönte der HTC SW Neuss seine starke Saison in der Hallenhockey-Bundesliga West mit einem 12:8-Erfolg über den Gladbacher HTC.

Gut 500 Zuschauer in der Stadionhalle sahen dabei noch einmal viele gelungene Aktionen des Neulings. "Unser Sieg war extremst verdient", sagte Teammanager Stephan Busse. Etwas enttäuscht zeigte er sich dagegen vom Auftritt der Gäste, die sich im Fernduell mit dem Düsseldorfer HC nur mit einem Torfestival hätten retten können. "Die haben angefangen wie die Schlaftabletten.

Zur Pause hätten wir auch viel höher führen können als 8:2." Besonders gut aufgelegt zeigte sich Sebastian Draguhn. Der ehemalige Weltmeister steuerte in der ersten Hälfte einen Hattrick zu und kam schließlich auf vier Treffer. Jeweils zweimal erfolgreich waren Felix Degen, Ivo Otto und Lukas Teepe, zudem trafen für die Neusser Matthias Gräber und Carsten Merge. Busse: "Gladbach wollte schon, aber irgendwie haben die das vom Kopf her wohl nicht rübergebracht."

Trotz der deutlichen Niederlage gegen Köln wird Jonathan Lumme die Partie gegen die Rot-Weißen so schnell wohl nicht mehr vergessen. Denn der 17-Jährige absolvierte gegen den Titelkandidaten seine erste Partie im deutschen Oberhaus. Und das mit Bravour, befand sein Trainer Daniel Strahn: "Ich könnte heute nicht zufriedener mit ihm sein. Das hat er klasse gemacht." Spaß machte auch der Auftritt der Kölner, die viel von dem zeigten, was das Hallenhockey so attraktiv für das Publikum macht. "Die sind uns tatsächlich in jeder Beziehung überlegen", räumt Strahn, der sich viele Partien der Domstädter angesehen hatte, ganz ohne Neid ein. Seine nur mit ganz kurzer Auswechselbank angetretenen Jungs hatten trotzdem ihre Chancen.

Dass nicht mehr als die Treffer von Matthias Gräber (1:1/4. - 3:11/47./Strafecke) und Sebastian Draguhn (2:5/23. - 4:13/55./Strafecke) heraussprang, lag zum einen an der bekannten Abschlussschwäche der Hausherren, zum anderen aber auch an der famosen Leistung von Peter Schlich im Kölner Kasten. "Um Mannschaften wie Köln oder Mülheim wirklich mal angreifen zu können, fehlen uns einfach noch zwei, drei gute Hallenspieler", sagt Sebastian Draguhn. Mit der Saison, die der HTC auf dem starken vierten Rang abschließt, ist der 30-Jährige indes hochzufrieden. "Wir haben mit unseren Möglichkeiten schon das Optimale erreicht", bilanzierte er und lag damit natürlich auf einer Wellenlänge mit seinem Coach.

"Wenn mir vorher einer gesagt hätte, dass wir 13 Punkte holen und schon vor dem letzten Wochenende gerettet sind, wäre ich wunschlos glücklich gewesen", betont Strahn. Mit Blick auf den (reifen) Kader und die nähere Zukunft ist jedoch auch ihm bewusst, dass eine Auffrischung dringend vonnöten ist.

Mit der Vorbereitung auf die Rückrunde auf dem Feld beginnt der HTC nach Karneval.

(NGZ)
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