Fußball-Halbzeitbilanzen SVG Weißenberg mit Rückenwind zum Klassenverbleib

Weißenberg · Der Bezirksliga-Aufsteiger SVG Weißenberg will den Lauf aus 2023 mitnehmen, um sich schnellstmöglich zu retten. Aber der zweitbeste Torschütze ist weg.

Tom Nilgen (r.) kommt aus Holzheim nach Weißenberg.

Foto: Benefoto

Das Fußballjahr 2023 nahm in Weißenberg ein gelungenes Ende. Der Aufsteiger ist bereits seit sechs Ligaspielen ungeschlagen und konnte sich so bereits ein Sechs-Punkte-Polster auf die Abstiegsränge aufbauen.

Saisonverlauf Die SVG brauchte Anlaufzeit, um sich in der neuen Liga zurechtzufinden. Am vierten Spieltag gelang dem Aufsteiger in Nievenheim mit einem 6:0 der erste Saisonsieg. Es dauerte acht weitere Partien, bis die Mannschaft von Trainer Dirk Schneider erneut einen Dreier einfahren konnte. Seitdem ist die SVG ohne Niederlage und überwinterte auf dem zehnten Tabellenplatz. Für Weißenberg startet die Rückrunde bereits am 4. Februar mit dem Nachholspiel gegen den TuS Gerresheim (9.). Im Kreispokal schaffte es die Mannschaft bis ins Viertelfinale, ehe der Landesligist SC Kapellen kurz vor Weihnachten Endstation war.

Das lief gut Die SVG Weißenberg ging mit einem jungen und weitestgehend unerfahrenen Kader in die Bezirksliga, weshalb Schneider auf Lernwilligkeit pochte. „Kaum ein Spieler von uns hatte Bezirksligaerfahrung, weshalb wir damit gerechnet haben, Anlaufzeit zu brauchen. Wir haben Stück für Stück an unseren Fehlern gearbeitet und immer die richtigen Schlüsse gezogen, weshalb wir uns stabilisieren konnten“, sagt er. Die defensive Stabilität ist für den Aufsteiger immer der erste Weg zum Erfolg, mit 36 Gegentoren stellt die SVG die achtbeste Hintermannschaft der Liga. „Nach zwei souveränen Aufstiegen in Folge musste das Team erstmal wieder lernen zu verteidigen. Mit dieser Grundlage wollen wir jetzt auch immer mehr spielerische Aspekte setzen“, sagt Schneider.

Das lief schlecht Vor heimischer Kulisse gab es für Weißenberg lange nichts zu jubeln. Es dauerte bis zum 15. Spieltag, ehe die SVG ihren ersten Heimdreier verbuchen konnte, auch die beiden darauffolgenden Heimspiele konnten gewonnen werden. Der unerfahrenen Mannschaft fehlte es zu Saisonbeginn an der nötigen Erfahrung und Mentalität, um auch über 90 Minuten mitzuhalten. „An der Kondition lag es bei uns nicht, wir waren vom Kopf noch nicht weit genug, um das ganze Spiel über fokussiert zu bleiben. In dem Bereich haben wir einen großen Sprung gemacht“, erklärt Schneider.

Personal In der Winterpause verlor die SVG ihren zweitbesten Torschützen an die Oberliga. Der erst 20-jährige Moises Gae erzielte in der Hinserie sieben Treffer und wechselt nun zum TSV Meerbusch. „Er ist aus Glück zu uns gekommen und hat gezeigt, dass er für Größeres bestimmt ist. Er hat tolle Leistungen gezeigt. Jetzt müssen wir als Kollektiv die Lücke schließen“, sagt Schneider. Dafür holte sich der Verein zwei oberligaerfahrene Akteure dazu: Für Offensivgefahr soll der seit Sommer vereinslose Dustin Orlean sorgen. In der Defensive bediente sich Weißenberg bei der Holzheimer SG. Der bei der Fortuna Düsseldorf ausgebildete Tom Nilgen lief acht Jahre für die HSG auf. Schneider: „Beide bringen sehr viel Erfahrung mit und die kann man nicht lernen. Sie gehen, seit sie bei uns sind als Vorbilder voran und bringen uns aus sportlich weiter.“

Ausblick Das erste Testspiel der Vorbereitung verlor die SVG gegen den Oberligisten FC Büderich mit 0:4. „Natürlich sind unsere Chancen gegen Büderich gering, trotzdem hat mir der Auftritt gut gefallen und wir haben unsere Schlüsse daraus ziehen können“, kommentiert Schneider. Der nächste Gegner ist der VfR Büttgen aus der Kreisliga B am 24. Januar (Mittwoch, 19.45 Uhr), am darauffolgenden Samstag (16 Uhr) kommt Kreisligist SF Vorst nach Weißenberg. Aus der Bezirksliga stehen die Sportfreunde Neuwerk am 31. Januar (Mittwoch, 19.45 Uhr) auf dem Plan. Zwischen den ersten beiden Ligaspielen testet die SVG gegen den FC Büderich II (7. Februar, Mittwoch, 20 Uhr).