Fußball SV Uedesheim nimmt Favoritenrolle an

Fußball · Viel hat nicht gefehlt und der Titelverteidiger wäre bei der 24. Endrunde der Fußball-Kreishallenmeisterschaft nicht dabei gewesen. Im Finale der Vorrunde Gruppe E setzte sich der Landesligist erst nach Siebenmeterschießen 6:5 gegen den A-Ligisten SC Grimlinghausen durch. Überraschungen gab es dennoch. Die wohl dickste ist, dass B-Ligist SV Glehn den Sprung in die Dormagener Arena am Höhenberg geschafft hat.

Ein Ausscheiden wäre für den VdS Nievenheim gleich doppelt bitter gewesen, denn der Vorjahressieger ist gleichzeitig Ausrichter der Endrunde. Doch Trainer Varol Besikolgu will daraus keine besondere Verpflichtung für sein Team abgeleitet wissen. "Natürlich werden wir versuchen, unseren Verein bestmöglich zu vertreten. Doch wir müssen gucken, wie wir mit unserer aktuellen Situation zurechtkommen", meint der Coach mit Blick auf die Verletzungssorgen in seinem Team. Wie sich gestern endgültig herausstellte, zog sich in Marek Koziatek der aktuell wichtigste Abwehrspieler des VdS bei einem Testspiel gegen SC Rheindahlen (3:3) einen Kreuzbandriss zu und wird lange ausfallen. Darüber hinaus stehen hinter den Einsätzen von "Sa" Franciamore (Bänderdehnung) und Dean Puseljic (Grippe) dicke Fragezeichen. "Das sind exzellente Hallenspieler, fallen sie aus, schwächt uns das schon sehr", betont Besikoglu, der mit seiner Truppe auch die vom Papier her deutlich schwerere Qualifikationsgruppe erwischt hat.

In Gruppe B ist nämlich neben Vorjahresfinalist DJK Gnadental (Bezirksliga) und dem spielstarken A-Ligisten PSV Neuss auch noch der mit guten Hallenspielern gespickte Landesligist TuS Grevenbroich dabei. Hinzu kommt, dass Coach Jörg Ferber ein ausgewiesener Experte in Sachen Hallentitel ist. Als Spieler und Trainer war er schon erfolgreich, zuletzt 2010 mit dem VfR Neuss. Im Vergleich zur Vorrunde fehlt beim TuS Sascha Pelka, dafür rückt David Dygacz in den Kader. Vielleicht kommt auch noch der jüngst verpflichtete Denis Zagorica zum Einsatz.

Während Nievenheim nichts von der Favoritenrolle wissen möchte, gibt sich der SV Uedesheim als aktueller Landesliga-Tabellenführer in der Gruppe A ziemlich forsch. "Unser Anspruch muss das Finale sein", sagt Trainer Ingmar Putz. Der SVÜ hat zwar beim alljährlichen Hallenkick noch nie Bäume ausgerissen, doch Putz lässt sich davon nicht ins Bockshorn jagen: "Dann wird es eben Zeit, dass wir endlich mal etwas holen." Viel wird davon abhängen, ob seine Spieler – im Vergleich zur Vorrunde rücken Andrej Hildenberg und Mathias Labusga ins Team – des Trainers Vorgaben verinnerlichen. Er warnt davor, die vermeintlich schwächeren Teams in der Gruppe aus Glehn (Kreisliga B) und Norf (Kreisliga A) zu unterschätzen. Ganz zu schweigen vom 1. FC Grevenbroich-Süd, der sich zuletzt 2008 in die Siegerliste eintrug. Nach dem Abstieg in die Bezirksliga gab es zwar einen personellen Umbruch, doch Trainer Peter Vogel ist zuversichtlich, dass sein Team sich teuer verkauft: "Wenn wir mit Spaß spielen, dann bringen wir auch gute Leistungen."

(NGZ)
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