Match vor heimischen Publikum wurde zum Alptraum SV Straelen eine Nummer zu groß

Von David Beineke

Von David Beineke

Mit einem Sieg am Donnerstagabend in der Nachholpartie gegen den SV Straelen hätte der SC Kapellen davon träumen können, als Aufsteiger in der Fußball-Verbandsliga ganz vorne mitmischen zu können. Doch das Match vor heimischen Publikum wurde zum Alptraum. Nicht nur, dass der SCK mit 0:3 (Halbzeit 0:1) absolut chancenlos unterlag, er verlor in der zweiten Hälfte auch noch Sven Schuchardt mit Gelb-Roter und Frank Klasen mit Roter Karte.

Klasen wird also auf jeden Fall am Montag im nächsten Nachholspiel beim Rheydter SV fehlen. Ein Grund mehr für die Kapellenern, zu versuchen, bis dahin wieder einen klaren Kopf zu bekommen und sich an die erfolgreichen und größtenteils auch sehr guten Leistungen aus den ersten Spielen im neuen Jahr zu erinnern. Denn so bitter die Pleite gegen Straelen war, gegen einen Aufstiegskandidaten zu verlieren, der so aufspielt wie am Donnerstag, ist keine Schande.

Nicht dass die Truppe von Trainer Thomas Geist einen Offensivwirbel entfacht hätte, in dem die Kapellener untergangen wären. Sie bot eine beeindruckend disziplinierte Leistung und ließ die Hausherren so gut wie überhaupt nicht zur Entfaltung kommen. Darüber vergaßen die Straelener aber auch nicht das eigene Angriffsspiel, versuchten immer wieder, ihre gefährlichen Stürmer Ercan Aydogmus und Wolfram Klein in Szene zu setzen. In den ersten 20 Minuten gelang es dem SCK zwar noch ganz gut, dagegen zu halten, doch danach gewannen die Gäste im Mittelfeld immer mehr die Oberhand. Als zwei Mal Björn Tebart (26. und 34.) gute Chancen nicht nutzte, lag die Führung für die Gäste in der Luft.

Kurz darauf war es dann so weit, als Sebastian Clarke über die linke Seite an die Grundlinie ging und mit einer scharfen Hereingabe Ercan Aydogmus bediente. Der tickte den Ball kurz an und zimmerte dann den Ball dann aus spitzem Winkel in den Kasten. "Das können nicht viele Spieler in dieser Klasse", meinte SCK-Coach Horst Steffen nach der Partie anerkennend. Durch die Einwechselung von Michael Hecker zur zweiten Hälfte versuchte er, die Lufthoheit der Straelener zu brechen.

Es nützte wenig, denn der nächste Gegentreffer fiel vom Boden aus. In der 53. Minute lief der Ball blitzschnell durchs Mittelfeld und Thomas Tennagels brauchte nur noch einschieben - da war das Match gelaufen. Da konnte das 3:0 per Kopf von Wolfram Klein (62.) nicht mehr überraschen. Traurige Höhepunkte waren danach die Platzverweise für den SCK. Dabei war Rot für Frank Klasen zwar viel zu hart, trotzdem war das Foul des Mittelfeldspielers kurz vor Schluss überflüssig wie ein Kropf.

(NGZ)
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