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Fußball SV Hemmerden ist wieder Favorit auf den Hallentitel

Rhein-Kreis · Wenn alljährlich Anfang Januar die Kreishallenmeisterschaft der heimischen Fußballerinnen ansteht, geht es eigentlich nur um eine Frage: Wer wird Zweiter? Die SVG Weißenberg aus der Landesliga, die es auch im Vorjahr ins Finale schaffte? Bezirksligist SV Rosellen? Oder vielleicht der aufstrebende TuS Grevenbroich, der ebenfalls in der Bezirksliga zu Hause ist? Fest zu stehen scheint nur eins: Am Ende recken wieder die Spielerinnen des übermächtigen SV Hemmerden den Siegerpokal in die Höhe. Es wäre der dritte Titel in Folge und der fünfte in den vergangenen sechs Jahren.

Dass es am Sonntag in der Halle am Torstecher Weg in Gustorf so kommt, daran hat auch Guido Brenner keine Zweifel. Der Trainer der SVG Weißenberg durfte sich erst Ende November im Kreispokal auf dem Feld ein Bild von der Qualität des SVH machen. "Wir haben 70 Minuten gut dagegen gehalten, und am Ende hieß es trotzdem 0:7", erinnert sich Brenner und schwärmt von der "spielerischen Überlegenheit" des großen Favoriten. Das war mal anders. Bis 2010 begegneten sich die Hemmerdenerinnen und Brenners Team auf Augenhöhe. Über Jahre standen sich die beiden Vorzeigevereine in Sachen Frauenfußball jeweils im Finale gegenüber, von 2008 bis 2010 wurde der Sieger gar erst im Neunmeterschießen ermittelt. Und immerhin drei Mal ging der Titel nach Weißenberg.

Daran will Brenner dieses Mal gar nicht erst denken: "Wir haben mit Rosellen und Grevenbroich eine schwere Vorrunde. Unser Ziel ist erst mal das Halbfinale." Worte wie "gewinnen" oder "Titel" kommen ihm nicht in den Sinn. Aber das sei auch gar nicht so wichtig. Seine Mädels sollen Spaß haben und schönen Fußball spielen. "Und das ohne die Blutgrätsche auszupacken", sagt der Trainer und spricht Hemmerdens Trainer Peter Compes damit aus der Seele.

Der hat für den Sonntag nämlich ganz andere Sorgen als den zu erwartenden Titel. "Eigentlich bin ich kein großer Freund des Hallenfußballs", sagt er. Nicht, weil ihm das schnelle und technische Spiel nicht gefallen würde, "aber wir haben in der Rückrunde draußen noch viel vor". Deswegen verzichtet er auf seine Defensivkräfte Jenni Wirtz und Sabine Mausberg. "Wir haben nicht so viele Abwehrspielerinnen, da darf nichts passieren", sagt Compes, der aber trotzdem mit einer klaren Zielsetzung an das Turnier geht: "Wir wollen und müssen unserer Rolle als klassenhöchste Mannschaft gerecht werden." Und außerdem wolle er seine Mannschaft nicht bremsen, ihr nicht den Spaß am Turnier nehmen.

Gegen wen es neben Bedburdyck und Kaarst in der Vorrunde geht, steht erst am Samstagabend nach der Vorrunde der Kreisligisten fest. Denn während die Teams aus der Niederrhein-, Landes- und Bezirksliga erst am Sonntag die Hallenschuhe schnüren, kämpfen die elf Kreisligisten bereits am Samstag in der Vorrunde um die letzten beide Startplätze für den Sonntag.

Compes sieht darin keine Manifestierung der Zweiklassengesellschaft, sondern begrüßt den Modus: "Das ist mehr als eine Vorrunde, eher ein eigenes Turnier." Dieses sei nötig, weil die Qualitätsunterschiede bei den Damen sonst zu groß seien. "Eine Klasse bei den Frauen ist wie drei bei den Männern."

Und bevor es für die Teams, die gerade erst in den Startlöchern stehen, nur hohe Niederlagen hagelt, hätten sie so die Gelegenheit, ein eigenes Turnier unter Gleichstarken zu spielen. Mit dem Anreiz, am Sonntag bei den "Großen" mitzuspielen – wenn es um Platz zwei geht.

(f95)
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