TSV Dormagen kommt zum Kreisderby nach Grevenbroich Süd weiß jetzt, worauf es ankommt

Es ist noch gar nicht so lange her, da hätte wohl kaum jemand einen Euro darauf verwettet, dass Fußball-Landesligist 1. FC Grevenbroich-Süd im Kreisderby gegen den TSV Dormagen etwas Zählbares zustande bringt. Zu groß die Distanz der beiden Mannschaften in der Tabelle, zu unterschiedlich die Zielsetzungen beider Teams.

Doch vor dem erneuten Aufeinandertreffen am Sonntag auf der Süd-Anlage in Neuenhausen hat sich die Lage etwas geändert. Nach zwei Niederlagen in Folge sind die Chemiestädter angeschlagen, die Grevenbroicher konnten mit vier Punkten aus zwei Spielen den Anschluss ans untere Mittelfeld herstellen. "Meine Mannschaft hat sich nach Anlaufschwierigkeiten an die Landesliga gewöhnt und weiß mittlerweile, worauf es ankommt", sagt Süd-Trainer Herbert Clemens, der den Erfolg am vergangenen Sonntag gegen den SC Schiefbahn allerdings nicht überbewertet wissen will. Da musste Clemens in der Pause schon eine kräftige Gardinenpredigt halten, um seinen Mannen Beine zu machen und ihnen den Schlendrian auszutreiben.

Am Ende sprang ein mühseliges 3:1 heraus, dass den Trainer keineswegs zufrieden stellen konnte: "Wenn wir gegen Dormagen punkten wollen, dann müssen wir uns schon mächtig steigern. Das geht nur über eine geschlossene Mannschaftsleistung, da muss sich jeder für den anderen einsetzen." Besonders viel Arbeit sieht Clemens auf seine Abwehr zukommen, schließlich stürmt bei Dormagen ein gewisser Murat Aydin, der insgesamt schon 26 Treffer erzielt hat und beim 4:0-Hinspielerfolg zwei Mal ins Schwarze traf. "Wenn wir Aydin ausschalten können, haben wir schon viel gewonnen", meint Herbert Clemens, der sich allerdings im Klaren ist, dass ein Spieler alleine einen Stürmer dieser Güteklasse nicht egalisieren kann.

"Dann müssen eben noch andere aushelfen, schließlich gibt's ja auch noch einen Libero." Da kann es natürlich auch nicht schaden, eine größere personelle Auswahl zu haben. In Gestalt von Ejup Bayram, der von Wevelinghoven kam, ist ein neuer Spieler für Süd spielberechtigt. Ob er aber schon Sonntag zum Einsatz kommt, will Clemens nach dem Abschlusstraining entscheiden.

Auf Seiten der Dormagener muss Coach Jörg Ferber auf drei Akteure verzichten. Sascha Querbach laboriert immer noch an seinem Zehenbruch, André Grunzel hat Knieprobleme und Michael Brandt muss noch Trainingsrückstand aufholen. Das ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass Ferber vor den schweren Spielen der kommenden Wochen optimistisch ins das Derby geht: "Ich gehe stark davon aus, dass meine Spieler die beiden Niederlagen vergessen machen wollen. Von einer Krise kann bei uns keine Rede sein." -ben

(NGZ)
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