Grevenbroicher verloren auch in Linn 0:2 Süd klebt das Pech an den Stiefeln

Dem 1. FC Grevenbroich-Süd will in der Rückrunde der Fußball-Landesliga einfach nicht der Befreiungsschlag gelingen. Der Herbstmeister unterlag auch beim Linner SV 0:2 (0:1) und kassierte damit im neuen Jahr die vierte Meisterschafts-Niederlage in Folge.

Was das Ganze noch viel schlimmer macht: Die Schloss-Städter erzielten in den bislang vier Partien noch kein einziges Tor. Beispielhaft für die Mischung aus Pech und Unvermögen, die den Südstädtern derzeit an den Stiefeln klebt, war am Sonntag die 90. Minute, als die Hausherren sich bei einer 2:0-Führung schon wie der sichere Sieger fühlen durften. Da schlug Mittelfeldantreiber Tobias Willkomm einen Freistoß in den Linner Strafraum, der den freistehenden Robert Bruland erreichte.

Für einen Manndecker verarbeitete Bruland den Ball exzellent, kam zum Schuss und setzte das Leder an den rechten Pfosten. Marcel Schauf erkannte die Situation den Bruchteil einer Sekunde zu spät und rutschte um Zentimeter am abprallenden Ball vorbei - in der Hinserie wäre das mit Sicherheit ein Tor gewesen.

Doch nicht nur beim Abschluss war die Truppe von Trainer Herbert Clemens am Sonntag vom Pech verfolgt, auch in Sachen Verletzungen und Schiedsrichter-Entscheidungen war Fortuna nicht auf ihrer Seite. Kaum waren zehn Minuten gespielt, da musste der pfeilschnelle Marius Schoenen schwer verletzt vom Platz, nur weitere fünf Minuten später fasste sich Manndecker Roman Hornoff an den Oberschenkel und musste wegen einer Zerrung vom Platz.

In der 73. Minute lag der Unparteiische Stefan Niehüser daneben, als Sinisa Spasovski im Strafraum umgerissen wurde, der Elfmeterpfiff aber ausblieb. Umso erstaunlicher, dass sich die Grevenbroicher vor dem Hintergrund des bisherigen Rückrundenverlaufs nicht kleinkriegen ließen. Auch wenn die erste halbe Stunde klar den Hausherren gehörte, war Süd insgesamt gleichwertig, hätte sich vom Einsatz und den Torchancen her einen Punkt verdient gehabt. Zumal die Gastgeber ihre Treffer unter freundlicher Mithilfe der Grevenbroicher erzielten.

Sowohl beim 1:0 (28.) durch Kerem Bul als auch beim 2:0 (62.) durch Marcel Dunger fälschte das Bein eines Süd-Abwehrspielers den Ball unhaltbar ab. So war auch Herbert Clemens trotz der neuerlichen Niederlage nicht verbittert: "Die Mannschaft hat alles gegeben und gezeigt, dass sie auf dem Weg aus der Krise ist." David Beineke

(NGZ)
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