Lokalsport „Stunde der Wahrheit“ am Sonntag
(-vk) Am Sonntag ist die Vorbereitung nur noch Statistik für den TSV Bayer Dormagen. Eine positive zwar, denn Trainer Kai Wandschneider hat ausgerechnet, dass seine Handballer von 19 Testspielen 17 gewonnen haben.
"Doch am Sonntag schlägt die Stunde der Wahrheit", sagt Manager Uli Derad. Dann wird um 18 Uhr in der Parzivalhalle im Spessartstädtchen Amorbach die letzte Partie des ersten Spieltags in der Zweiten Liga Süd angepfiffen: die zwischen dem TV Kirchzell und dem TSV Bayer Dormagen. "Ein Hexenkessel", weiß Wandschneider über die 1200 Zuschauer fassende Halle, die "im ersten Spiel nach dem Wiederaufstieg und dann gleich gegen uns mit Sicherheit ausverkauft sein wird."
Da heißt es Nerven bewahren: "Wir müssen uns auf uns selbst konzentrieren und den Grundstein zum Erfolg in der Abwehr legen", lautet die Devise des Trainers. Die muss am Sonntag weiterhin ohne Peter Sieberger auskommen, der zwar am Mittwoch sein drittes medizinisches Staatsexamen bestanden hat, aber wegen der Nachwehen seiner Achillessehnenoperation frühestens Mitte Oktober einsatzfähig sein wird.
David Breuer fehlt nach seinem Nasenbeinbruch noch zwei bis drei Wochen. Ansonsten hofft der Bayer-Coach, dass sich "die fünf, sechs Spieler, die von der Grippewelle betroffen waren," bis Sonntag wieder erholt haben. Am schlimmsten hat es Adrian Wagner erwischt: Dem Ex-Nationalspieler fehlen "mindestens 20 Trainingseinheiten, das wird man in den ersten Partien am Zusammenspiel bestimmt merken."
Die Partie beim TV Kirchzell gibt Bayer schon einen Vorgeschmack auf das Pokalspiel gegen den Tv Großwallstadt: Nicht nur, weil Ex-Nationalspieler Bernd Roos als TVG-Urgestein jetzt im rechten Rückraum des TVK aufläuft, die Zugänge Hannes Volk (Leutershausen) und Marco Hauck (Kronau) besitzen auch ein Zweitspielrecht beim Erstligisten. Das Schönste am TV Kirchzell ist aber die Vita von Trainer Gottfried Kunz: Der 50-Jährige ist von Beruf Zapfenpflücker und "im Klub seit Geburt".
