Leichtathletik Start frei für den City-Lauf

Korschenbroich · Mehr als 4000 Meldungen liegen für den 27. Korschenbroicher City-Lauf vor, der am Sonntag um 11.45 Uhr traditionell mit dem Familienlauf eröffnet wird

Großes Gedränge wird es am Sonntag wieder beim Volkslauf geben.

Großes Gedränge wird es am Sonntag wieder beim Volkslauf geben.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Es ist angerichtet. Auf der Karte für Sonntag steht das größte Sportevent, das der Rhein-Kreis Neuss zu bieten hat. Das Geheimnis der Zutaten lüftete Schirmherr Heinz Josef Dick auf der gestrigen Pressekonferenz: "Als kleine Stadt leben wir davon, dass viele mitmachen."

Was die Teilnehmerzahlen für den 27. Internationalen Korschenbroicher City-Lauf am Sonntag ab 11.45 Uhr angeht, ist die Rechnung des Bürgermeisters bereits aufgegangen: Inklusive Staffeln und Einladungsläufen waren bis gestern exakt 4051 Voranmeldungen eingegangen, das sind nur unwesentlich weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. "Da die Wetterprognosen gut sind, knacken wir vielleicht wieder die Marke von 4000 Finishern", sagt Hans-Peter Walther. Versessen ist der Organisationschef nicht darauf: "Wichtig ist in erster Linie nicht die Quantität, sondern die Qualität unserer Veranstaltung." Und die sieht er vor allem deshalb gewährleistet, "weil wir nicht ständig auf Neuerungen, sondern auf eine kontinuierliche Entwicklung setzen." Die Zahlen geben ihm Recht: Die Zahl der Meldungen ist im vergangenen Jahrzehnt ebenso ständig gewachsen (von 2885 im Jahre 2005 auf den Rekordwert von 4507 im Vorjahr) wie die derjenigen, die das Ziel vor der Sparkasse auf der Hindenburgstraße erreichten: 4013 lautet die Bestmarke aus dem vergangenen Jahr.

Eine Zahl, die Walther bei allem Stolz auch ein bisschen Magengrimmen verursacht: "Viel mehr können wir nicht verkraften." Für den Familienlauf am Anfang (11.45 Uhr, 1374 Meldungen) und den Volkslauf am Ende (17.10 Uhr, 997 Meldungen) denkt der Citylauf-Macher schon laut über eine Teilnehmerbegrenzung nach: "Die Leute sollen ja durch unsere schöne Stadt laufen und nicht spazierengehen." Dank der Erfassung der Netto-Laufzeit durch einen in der Startnummer angebrachten Chip ist es freilich nicht mehr so tragisch, wenn man erst nach dreiminütiger Wartezeit die Startlinie überqueren kann - und im Familienlauf ist ohnehin jeder ein Sieger, der nach 1100 Metern das Ziel und die dort auf die Jüngsten wartende Plüsch-Eule erreicht.

Im Ziel des Volkslaufs gibt es für alle Finisher nicht das bislang obligatorische Citylauf-T-Shirt, sondern ein eigens kreiertes Halstuch mit dem von Ex-Landrat Dieter Patt gestalteten "K-Läufer". Denn nach dem kurzfristigen Ausstieg von Textilhersteller Odlo hat Walther zwar den früheren Partners Asics wieder für den City-Lauf begeistern können, jedoch nicht zu alten Konditionen: "Wir bekommen die T-Shirts nicht mehr umsonst,sondern zum reduzierten Preis", verrät der Organisationschef.

Und mehr als 3500 hochwertige Hemdchen müssen erst einmal finanziert werden. Hier kommt wieder die Rechnung des Bürgermeisters von den "vielen, die mitmachen", ins Spiel. Denn sie gilt auch auf Seiten der Sponsoren, deren Zahl inzwischen eine halbe Hundertschaft überschritten hat. Der größte ist seit Anbeginn die Sparkasse Neuss, "und wir werden es auch nach dem 27. Mal dieser Erfolgsgeschichte bleiben", verspricht Vorstandsmitglied Dietmar Mittelstädt. Für ihn liegt das Erfolgsgeheimnis in der "verschworenen Gemeinschaft aller, die mitmachen."

Weshalb alleine mehr als 90 Läuferinnen und Läufer im roten Sparkassen-Dress auf die Strecke gehen werden. Mit der AOK, der Dresen-Gruppe, Edeka Handick, der NEW und dem Rittergut Birkhof, das in Zusammenarbeit mit den TVK-Handballern mehr als 200 Läufern Beine macht, sind weitere Sponsoren mit Laufteams aktiv dabei. "Dafür braucht man keinen Firmenlauf", sagt Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, der einen eigenen Start nicht ausschließt, "auch wenn der Druck hier immer sehr hoch ist."

(NGZ)
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