Fußball Starker SCK verliert erneut

Der SC Kapellen ist zurück im Alltag der Fußball-Niederrheinliga. Gegen Titelanwärter Germania Ratingen lieferten die Erftstädter eine ganz starke Leistung ab, verloren aber 1:2. Das war bereits die fünfte Niederlage in Folge.

 Sven Raddatz, hier verfolgt von Hidayet Aydogan, war am Sonntag der unermüdliche Antreiber im Kapellener Mittelfeld.

Sven Raddatz, hier verfolgt von Hidayet Aydogan, war am Sonntag der unermüdliche Antreiber im Kapellener Mittelfeld.

Foto: L. Berns

Kapellen Und täglich grüßt das Murmeltier. Bei Spielen des Fußball-Niederrheinligisten SC Kapellen können sich die Zuschauer mittlerweile schon wie der Hauptdarsteller des gleichnamigen Hollywood-Streifens fühlen, der Tag für Tag dieselben Ereignisse durchlebt. Die Erftstädter müssen sich langsam von Spieltag zu Spieltag im selben Film wähnen, denn trotz der anhaltend widrigen Begleitumstände treten sie engagiert auf, zeigen ansehnlichen Fußball — und gehen als Verlierer vom Platz. Das 1:2 (0:1) am Sonntag gegen Titelanwärter Germania Ratingen war bereits die fünfte Niederlage in Folge.

"Ich weiß wirklich nicht, was wir getan haben, damit alles so gegen uns läuft", meinte Markus Anfang nach der Partie. Selbst dem bislang so überaus besonnenen SCK-Coach war anzumerken, dass bei ihm der anhaltende Misserfolg an die Substanz geht. Wobei die Partie am Sonntag noch eine Steigerung des Missverhältnisses zwischen Aufwand und Ertrag im Vergleich zu den vergangenen Wochen brachte. Abgesehen von einer Phase Mitte der ersten Spielhälfte waren die Kapellener den so hoch gelobten Gästen von den Spielanteilen her mindestens ebenbürtig, von der Spielanlage und den klaren Torchancen sogar überlegen. Wie schon vor zwei Wochen gegen den damaligen Tabellenführer TuRU Düsseldorf war es allerdings ein Spieler, der den Unterschied ausmachte. War es gegen die TuRU die Abgezocktheit eines Miguel Lopez Torres, die dem Favoriten den Sieg brachte, zeichnete am Sonntag Daniel Rehag für die entscheidenden Aktionen verantwortlich. Der kleine, quirlige Angreifer war der einzige Spieler der Ratinger, den die Kapellener nie in den Griff bekamen. Als Ratingen in Hälfte eins nach schwachem Start etwas besser ins Spiel kam, schloss er einen Konter zum 1:0 ab (33.). Nach der Pause war es ebenfalls ein Konter, an dessen Ende Rehag die gegen wankende Ratinger voll auf Sieg spielenden Hausherren aus allen Drei-Punkte-Träumen riss.

Berichtige Träume, denn Kapellen investierte viel, erarbeitete sich eine positive Zweikampfbilanz und spielte immer wieder schnell und gefährlich nach vorne. Dabei taten sich vor allem die neu formierte rechte Seite mit dem wiedergenesenen Simon Kozany und Kevin Scholz sowie im defensiven Mittelfeld Sven Raddatz als unermüdlicher Antreiber hervor. Das Resultat war ein Plus an hochkarätigen Möglichkeiten von 8:2 für Kapellen. Wobei der Ausgleich in der 53. Minute weniger eine Chance, denn ein Geniestreich von Eduard Ungefug war, als er den aufspringenden Ball von der Strafraumgrenze in die Maschen wuchtete. Dass es trotzdem wieder zu nichts Zählbarem reichte, war nicht der einzige Grund zum Frust für Kapellen. Simon Kozany verletzte sich erneut und Sven Raddatz klagte über Knieschmerzen.

(NGZ)
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