2. Handball-Bundesliga Bayer liefert starke Generalprobe ab

Gummersbach · Dormagens Zweitliga-Handballer spielten im letzten Testspiel vor dem Saisonstart am kommenden Freitag beim Titelfavoriten VfL Gummersbach 30:30.

 Geballte Jugendpower beim TSV: Matthis Blum am Ball, Tim Mast (hinten) und Fynn Johannmeyer (am Kreis) in Gummersbach.

Geballte Jugendpower beim TSV: Matthis Blum am Ball, Tim Mast (hinten) und Fynn Johannmeyer (am Kreis) in Gummersbach.

Foto: David Beineke

Dusko Bilanovic ist kein guter Verlierer. Deswegen kann der Trainer des Handball-Zweitligisten TSV Bayer Dormagen nach Niederlagen auch ziemlich grimmig schauen. Dass er am Samstagabend nach dem letzten Testspiel vor dem Saisonstart am kommenden Freitag mit entspannten Gesichtszügen mit Torwarttrainer Joachim Kurth in der schmucken Schwalbe-Arena beisammenstand, sagte viel über die vorausgegangene Partie aus. Beim Ligakonkurrenten und großen Titelkandidaten VfL Gummersbach gelang den Dormagenern eine starke Generalprobe, erst kurz vor Schluss erzielten die Gastgeber das Tor zum 30:30 (15:15)- Endstand.

„Wir haben alles erreicht, was wir wollten. Es hat sich niemand verletzt und wir haben nicht verloren“, meinte Bilanovic. Dass er ein so besonderes Augenmerk auf den Gesundheitszustand seiner Spieler hatte, lag auch daran, dass die Dormagener stark dezimiert ins Oberbergische gereist waren. So fehlten neben den länger verletzten Julian Köster (Operation am Außenmeniskus) und Jan Reimer (Bizeps-Anriss) auch Joshua Reuland (Muskelfaserriss), Patrick Hüter (genähte Wunde am Knie), Alexander Senden (Fußverletzung) und Toni Juric, der am Donnerstag im Training umgeknickt war. Umso erfreuter war der TSV-Coach, dass seine Mannschaft trotzdem in der Lage war, solch eine beherzte Vorstellung abzuliefern. Die beiden mitgereisten A-Jugendlichen Matthis Blum und Aron Seesing bekamen ein Sonderlob von Bilanovic: „Sie haben im Vorfeld nur zweimal bei uns mittrainiert und haben ihre Sache richtig gut gemacht.“

Dass die beiden in der zweiten Hälfte einiges an Spielzeit bekamen, lag auch daran, dass die Dormagener nach einem Wechselhaften ersten Durchgang den favorisierten Gastgebern nach dem Seitenwechsel phasenweise richtig weh taten und sich in der Spitze bis auf sieben Tore (23:16, 42.) absetzten. Da stand die Abwehr des TSV richtig gut und die zahlreichen technischen Fehler und überhasteten Abschlüsse des VfL wurden bei Tempogegenstößen zu Treffern genutzt. Dass sie teilweise so vorgeführt wurden, passte einigen Gummersbachern gar nicht, was sie lautstark zum Ausdruck brachten. Ihr neuer Trainer Gudjon Valur Sigurdsson reagierte, indem er in der Schlussphase nur noch seine besten Spieler auf der Platte ließ. „Da war zu merken, dass die auf keinen Fall verlieren wollten“, meinte Bilanovic. Mit seinem Team startet er ab Montag in die Vorbereitung ins erste Pflichtspiel am Freitag gegen den Aufsteiger Dessau-Roßlauer HV.

TSV: Bartmann, Juzbasic (21.-45.); Meuser (4), Sterba (4), Reuland, Richter (2), Mast (2), Grbavac (2), Noll (5/1), Iliopoulos (5), P. Hüter, I. Hüter (3), Seesing (3), Blum.

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