Korschenbroich Stadtarchiv zieht ins neue Rathaus um

Korschenbroich · 38 Lkw-Ladungen waren nötig, um alle Akten von der Friedrich-Ebert-Straße ins neue Rathaus an der Don-Bosco-Straße 6 zu transportieren. Viel Arbeit für die 15 Helfer, doch der Umzug des Stadtarchivs wird planmäßig fertiggestellt.

 Günter Kania und Marcel Schwidden waren zwei der Umzugshelfer, die seit Anfang der Woche im Einsatz waren. Sie transportierten die Akten von der Friedrich-Ebert-Straße ins neue Rathaus.

Günter Kania und Marcel Schwidden waren zwei der Umzugshelfer, die seit Anfang der Woche im Einsatz waren. Sie transportierten die Akten von der Friedrich-Ebert-Straße ins neue Rathaus.

Foto: Isabella Raupold

Staubige Finger und Baustellengeräusche stehen an der Don-Bosco-Straße 6 in diesen Wochen auf der Tagesordnung. Das ehemalige Schulgebäude A des Gymnasiums Korschenbroich verwandelt sich zurzeit in das neue Rathaus der Stadt. Bereits in den Sommerferien 2012 wurden die ersten Vorbereitungen getroffen. Gestern konnte mit dem Stadtarchiv nun der Umzug des ersten Teilbereichs abgeschlossen werden.

Seit Montag waren insgesamt 15 Männer und vier Lkw im Einsatz, um die vielen Akten von der Friedrich-Ebert-Straße in die beiden Kellerräume des neuen Rathauses zu befördern. 7500 Archivkartons, 800 Umzugskartons, 400 Zeitungskartons und 350 Paletten mussten mit 38 Lkw-Ladungen von A nach B transportiert werden. "Am Samstag haben wir extra eine Rampenanlage installiert, um die Paletten barrierefrei in den Keller zu bekommen", erklärt Umzugsleiter Alexander Aschendorf, der in seinen 30 Jahren Erfahrung in der Branche schon einige Archivumzüge leitete. Laut des 50-Jährigen wog die schwerste Palette rund eine Tonne.

Das neue "Zuhause" der vielen verschiedenen Akten, unter denen sich auch ein altes Rechnungsbuch aus dem Jahre 1698 befindet, kann sich sehen lassen. Pro Raum wurde je eine Kompaktanlage installiert. "So haben wir alles geordnet und möglichst komprimiert", sagt Michaele Messmann, Leiterin vom Amt 40, während sie an einem der großen Räder der Anlage dreht, mit deren Hilfe sich die Wände nach links oder rechts bewegen lassen.

Dass zunächst das Archiv eingerichtet wurde, ehe die anderen Räume nach und nach Form annehmen werden, hat seine Gründe. "Der Archivumzug ist die meiste Arbeit, darum ist es gut, damit anzufangen. Zudem hat es logistische Vorteile, mit dem Keller anzufangen und sich nach oben zu arbeiten", erklärt Nina Otten, Leiterin des Stadtarchivs das Vorgehen.

Ende September sollen dann auch die letzten vergurteten Paletten abgeladen und die farbig beschrifteten Kartons an der Don-Bosco-Straße 6 ausgepackt werden. "Wir sind sehr zufrieden und liegen voll im Zeitplan", sagt Alexander Aschendorf, der außerdem die gemeinsame Arbeit mit der Stadt lobt. "Alles ging Hand in Hand. Wir haben sehr eng zusammengearbeitet", so der Umzugsleiter, der rund zwei Wochen Planungs- und Vorbereitungszeit vor dem Archivumzug einkalkulierte.

Der Standpunkt des neuen Rathauses an der Don-Bosco-Straße ist bewusst gewählt worden: Wegen sinkender Schülerzahlen benötigt das Gymnasium weniger Klassenräume. Um laufende Kosten durch unnötigen Leerstand zu verhindern, werden in Absprache mit der Schulleitung ehemalige Klassenräume zu Büros umgestaltet, in denen Verwaltungsmitarbeiter von bisher verschiedenen Standorten gemeinsam arbeiten werden.

(NGZ)
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