Korschenbroich Stadt sucht Halle für Streusalz

Korschenbroich · Engpässe beim Streusalz gab's in den zurückliegenden Wintermonaten nicht. Und damit das in Korschenbroich auch so bleibt, hat die Stadt bereits 100 Tonnen Salz eingelagert. Probleme gibt's aber mit einer baufälligen Halle.

 Vorbereitungen für den Winterdienst: Harald Prinz (r.) und Klaus Danners nehmen die erste Streusalzlieferung in Empfang. Probleme gibt's hingegen mit der hinteren Lagerhalle, sie ist wegen Einsturzgefahr gesperrt.

Vorbereitungen für den Winterdienst: Harald Prinz (r.) und Klaus Danners nehmen die erste Streusalzlieferung in Empfang. Probleme gibt's hingegen mit der hinteren Lagerhalle, sie ist wegen Einsturzgefahr gesperrt.

Schon jetzt prognostizieren Meteorologen den vierten harten Winter in Folge. Damit die Korschenbroicher "Stadtpflege" für diese Aufgaben auch bestens gerüstet ist, laufen im Eigenbetrieb bereits die Vorbereitungen auf Hochtouren. 100 Tonnen Streusalz werden bereits auf dem Bauhofgelände an der Friedrich-Ebert-Straße gelagert. Auch wenn es in der Vergangenheit nicht wirklich zu Engpässen in der Salzbelieferung kam, will Stadtpflegechef Georg Onkelbach (49) auf Nummer sicher gehen. Kopfzerbrechen bereiten ihm allerdings die fehlenden Unterstell- und Lagermöglichkeiten. Der Grund: Eine für Onkelbach wichtige Halle ist wegen Einsturzgefahr gesperrt. Bis zum 1. November, dem Stichtag für den Winterdienst, gilt es für Georg Onkelbach daher, noch einige Baustellen zu beheben.

Die große Lagerhalle, die die Stadtpflege beim Abwasserbetrieb angemietet hat, fehlt. "Sie reißt in die Planung eine große Lücke", so Onkelbach. Schließlich wurde in der Halle bislang der komplette Fuhrpark untergebracht. "Zurzeit stehen die Fahrzeuge auf dem Betriebsgelände." Setzt der Winter ein, ist das aber nicht mehr möglich. "Dann sollten die Mitarbeiter einen direkten Zugriff auf die Streufahrzeuge haben", so der Betriebsleiter. Schließlich nehmen der Fahrdienst im Winter um 3 Uhr und die Fußgruppen um 5 Uhr ihren Dienst auf. "Da bleibt keine Zeit, um die Fahrzeuge flott zu machen", weiß Onkelbach. Daher stehen er und auch sein Winterdienstleiter Karl-Heinz Dahlmanns (61) in Verhandlung mit Hallenvermietern im Umkreis. "Wir brauchen rund 1000 Quadratmeter."

Damit sind für Georg Onkelbach aber noch nicht alle Probleme gelöst: Das Salzsilo steht vor und die Sohleaufbereitungsanlage steht in der baufälligen Halle. Für den Stadtpflegechef bedeutet das: Er muss eine kleine Halle für die Lagerung von rund 200 Tonnen Salz anmieten. Zudem hofft er auf eine Ausnahmegenehmigung, die Sohleaufbereitungsanlage nutzen zu können. Die Anlage fasst 5000 Liter, für die Fahrzeugtanks benötigt Karl-Heinz Dahlmanns bis zu 1500 Liter. Das heißt in der Praxis: Alle zwei bis drei Tage muss der Mischvorgang von Salz und Wasser in der Halle in Gang gesetzt werden. Onkelbach ist zuversichtlich, bis November für alle Probleme Lösungen gefunden zu haben. An Mitarbeitern – wie in der Nachbargemeinde Jüchen – fehlt es in der Stadt Korschenbroich aber nicht. Winterdienstleiter Dahlmanns kann – je nach Bedarf und Wetterlage – alle 35 Stadtpflege-Kräfte einsetzen.

(NGZ)
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