Korschenbroich Stadt stellt Friedhöfe in Broschüre vor

Korschenbroich · "Der Friedhofswegweiser" lautet der schlichte Titel einer 67-seitigen kostenlosen Broschüre, in der die Stadt neben ihren sechs Friedhöfen die zurzeit möglichen Grabarten vorstellt, die künftigen erwähnt und aufzählt, was im Sterbefall zu beachten ist. 3500 Exemplare wurden gedruckt.

 Der Pescher Friedhof ist 53 Jahre alt und gehört zu den sechs Korschenbroicher Friedhöfen. Auch dort sind ab dem kommenden Jahr alternative Bestattungsformen möglich.

Der Pescher Friedhof ist 53 Jahre alt und gehört zu den sechs Korschenbroicher Friedhöfen. Auch dort sind ab dem kommenden Jahr alternative Bestattungsformen möglich.

Foto: Lothar Berns

Wahlgrab, Urnenreihengrab, Erdrasenreihengrab, Urnenrasenreihengrab sind nur einige der Möglichkeiten, welche Grabstätten in Korschenbroich ausgesucht werden können. Und im nächsten Jahr werden noch weitere hinzukommen. Denn: Der Trend, und dass nicht nur in Korschenbroich, geht zu pflegeleichten Bestattungsformen. Darauf stellt sich auch der Eigenbetrieb Stadtpflege ein und wird ab 2012 weitere Arten in sein Repertoire aufnehmen.

Über das, was kommen wird, und das, was bereits möglich ist, informiert nun der erste Korschenbroicher "Friedhofswegweiser". Das 67-seitige Heft kläre einen großen Teil der Fragen, die der Friedhofsverwaltung in einem Trauerfall meist gestellt werden, teilt Georg Onkelbach, Leiter des städtischen Eigenbetriebs Stadtpflege, mit. "Die Bürger können die Broschüre ungestört zu Hause lesen und danach noch offene Fragen stellen", sagt Christiane Berkenfeld, die maßgeblich an deren Erscheinen beteiligt war und die Idee dazu bei einer Friedhofsfachmesse bekam.

In dem kostenlosen Heft werden aber nicht nur die einzelnen Grabarten detailliert beschrieben, sondern gibt es auch Pläne der sechs Friedhöfe auf Korschenbroicher Stadtgebiet. Dort ist eingezeichnet, welche Grabart es wo gibt, und wie die Ausstattung des jeweiligen Friedhofs ist. Da die neuen Grabarten künftig weniger Platz in Anspruch nehmen und die Zahl der Beerdigungen in Korschenbroich sinkt (2010 insgesamt 254, im ersten Halbjahr 137, 2011 bis Ende Juni 111), braucht die Stadt in Zukunft immer weniger Friedhofsfläche.

"Das wird die Kosten für die Pflege allerdings nicht senken, da entwidmete Flächen mitunter 30 Jahre nicht anderweitig genutzt werden können", sagt Onkelbach. Sowohl die für 2012 angekündigten Grabarten als auch die in den vergangenen Jahren eingeführten sollen auch dafür sorgen, dass kein Korschenbroicher sich in einer der Nachbarstädte beerdigen lassen muss, weil er das Gewünschte in seiner Heimatstadt nicht vorfindet. Wollen Nicht-Korschenbroicher auf einem der städtischen Friedhöfe beigesetzt werdern, benötigen sie übrigens eine Ausnahmegenehmigung der Friedhofsverwaltung. Auszüge aus der Friedhofssatzung sowie Hinweise darauf, was in einem Sterbefall zu tun ist, sind in der Broschüre ebenso zu finden wie Adressen von Bestattungsunternehmen und Steinmetzen.

Info Der Friedhofswegweiser ist in den Dienststellen der Stadtverwaltung zu haben oder kann telefonisch unter Tel. 02161 613148 bei der Friedhofsverwaltung bestellt werden.

(NGZ/jt)
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