Korschenbroich Stadt mit vielen Zentren

Korschenbroich · Die Stadt Korschenbroich hat ihre Fans. Das unterstreicht das Kommunalprofil, dass jetzt das Land NRW über die Statistik-Geschäftsstelle veröffentlicht: Stabile Einwohnerzahlen, eine niedrige Arbeitslosenquote von 3,8 Prozent.

 Korschenbroich hat Charme. Davon sind auch Max Weyers und Caroline Schneider überzeugt.

Korschenbroich hat Charme. Davon sind auch Max Weyers und Caroline Schneider überzeugt.

Foto: Berns

Für Bürgermeister Heinz Josef Dick ist es schon lange klar: "In Korschenbroich kann man sich wohlfühlen." Das finden auch Max Weyers und Caroline Schneider bei einem Spaziergang durch die Innenstadt. "Hier lässt's sich gut leben" — so lautet auch der offizielle Stadt-Slogan. Diese Einschätzung wird dem Bürgermeister auch rückwirkend vom Statistischen Landesamt "Information und Technik" mit dem Kommunalprofil — mit Stand von November 2010 — bestätigt.

Auch wenn Dick diese Aufarbeitung fürs Tagesgeschäft nicht zwingend benötigt, fühlt er sich doch in vielen Bereichen bestätigt. "Für den Bürger sind die Daten ganz interessant. Er kann so nachvollziehen, wie sich etwas innerhalb einer Stadt entwickelt", sagt Dick.

Die Stadt Korschenbroich ist in der Auflistung mit Städten wie Bad Oeynhausen, Brühl, Königswinter, Monschau und Xanten zu finden. Sie werden dem Gemeindetyp "Kleine Mittelstadt" zugeordnet. "Diese Städte haben mit Korschenbroich alle etwas gemeinsam, sie rangieren alle unter der Einwohner-Marke von 50 000", sagt Dick. Allerdings merkt er auch an: " Wir haben im Gegensatz zu vielen Städten kein Zentrum, sondern mit Korschenbroich, Kleinenbroich und Glehn drei Ortsmittelpunkte. Für Dick hat das Vor- und Nachteile. "So ist alles viel überschaubarer." Deutliche Nachteile sieht er in den Mängeln des Personennahverkehrs (ÖPNV): "Die Probleme versuchen wir mit Unterstützung des Bürgerbusses zu schmälern." Zudem müssen mehr Straßen- und Kanal-Kilometer unterhalten werden. Korschenbroich kann aufgrund seiner Größe ein eigenes Jugendamt einrichten, hat sich aber für die Kooperation mit dem Rhein-Kreis entschieden.

Die Stadt ist innerhalb von 30 Jahren um fast 10 000 Einwohner angewachsen. Seit sechs Jahren hat sich die Zahl auf satte 33 000 Menschen eingependelt. "Das war so gewollt", sagt Dick mit Blick auf die Infrastruktur. Trotz des hohen Anteils älterer Menschen, über 20 Prozent der Bürger Korschenbroichs sind 65 Jahre und älter, ist die Stadt gut aufgestellt. Dick: "Wir befassen uns seit 1998 mit dem demografischen Wandel." So investiert die Verwaltung unter anderem in Bürgersteigabsenkungen und behindertengerechte Bushaltestellen.

Schrittweise werden in den einzelnen Orten neue Baugebiete erschlossen. "Wir sind Zuzugsgebiet und leben von der Lagegunst von Düsseldorf, Krefeld, Gladbach und Neuss", so Dick, der sich über das gute Abschneiden auf dem Arbeitsmarkt freut. "Wir liegen bei 3,8 Prozent Arbeitslosen. Das grenzt schon fast an Vollbeschäftigung."

(NGZ)
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