Korschenbroich Stadt löst Rechnungsprüfungsamt auf

Korschenbroich · Seit gestern Abend steht fest: Die Stadt überträgt die Aufgaben des Rechnungsprüfungsamtes an den Kreis. Das Fachamt wird zum Jahresende aufgelöst. Zwei der drei Mitarbeiter werden beim Kreis arbeiten, Amtsleiter Peter Baches bleibt im Korschenbroicher Rathaus – in neuer Funktion.

 Günter Hassels, Leiter der Rechnungsprüfung beim Rhein-Kreis, hat das Konzept zur Übernahme der Aufgabe durch den Kreis vorgestellt.

Günter Hassels, Leiter der Rechnungsprüfung beim Rhein-Kreis, hat das Konzept zur Übernahme der Aufgabe durch den Kreis vorgestellt.

Foto: M. Reuter/L. Berns

Seit gestern Abend steht fest: Die Stadt überträgt die Aufgaben des Rechnungsprüfungsamtes an den Kreis. Das Fachamt wird zum Jahresende aufgelöst. Zwei der drei Mitarbeiter werden beim Kreis arbeiten, Amtsleiter Peter Baches bleibt im Korschenbroicher Rathaus — in neuer Funktion.

Der Rat der Stadt Korschenbroich hat gestern Abend in seiner Sitzung einstimmig beschlossen, das Rechnungsprüfungsamt aufzulösen. Die Aufgaben des Fachamtes soll der Rhein-Kreis Neuss im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit übernehmen. Die neue Regelung soll am 1. Januar 2012 in Kraft treten. Durch die Neuregelung verspricht sich die Stadt jährliche Einsparungen von mindestens 70 000 Euro.

Zwei der drei Beschäftigten beim städtischen Rechnungsprüfungsamt übernimmt der Rhein-Kreis: Sie wechseln aus dem Korschenbroicher Rathaus in die Kreisverwaltung. Dort ist Günter Hassels ihr neuer Chef. Der Korschenbroicher Amtsleiter Peter Baches hingegen soll im Rathaus bleiben. Bürgermeister Heinz Josef Dick möchte ihn in einer "Stabsstelle" mit der Koordination der Baumaßnahmen unter anderem bei der Zentralisierung der Verwaltung und dem Neubau von Bauhof und Abwasserbetrieb einsetzen.

Im Vorfeld der Ratsentscheidung hatte der Kreisausschuss mit einem einstimmigen Votum bereits "grünes Licht" für die interkommunale Zusammenarbeit im Bereich des Rechnungsprüfungsamtes gegeben. Auch der Rechnungsprüfungsausschuss hatte den Weg bereits im Vorfeld frei gemacht. Günter Hassels hatte dem Ausschuss das Konzept vorgestellt — und überzeugt. Wichtig war unter anderem, dass die Umstrukturierung zu keiner Kündigung führt. "Der Personalrat der Stadt ist von Anfang an eingebunden gewesen", hatte Heinz Josef Dick im Vorfeld der Ratssitzung betont. Der Personalrat werde der Übertragung der Aufgaben an den Kreis zustimmen.

Zwar muss die Stadt in Zukunft für die durch das Amt geleistete Arbeit an den Kreis zahlen. Doch unterm Strich soll — da sind sich Politiker aller Ratsfraktionen einig — der klamme Haushalt durch den Schritt entlastet werden. Als "wirtschaftlich und fachlich sinnvoll" wurde der Entschluss denn auch fraktionsübergreifend gefällt.

Für die Mitarbeiter des städtischen Rechnungsprüfungsamtes heißt es jetzt zum Jahresende: Umzugskartons packen. Auch das Büro von Peter Baches im Rathaus wird sich dann deutlich wandeln — weil eine neue Aufgabe auf den Amtsleiter wartet.

(NGZ)
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