Jüchen Sportler hoffen auf Umkleiden

Jüchen · Im Frühjahr 2011 sollte der Bau für neue Umkleiden des VfB Hochneukirch beginnen. Doch Sportler und Verwaltung konnten sich bisher nicht einigen. Jetzt soll eine neue Arbeitsgruppe ein neues, preiswerteres Konzept entwickeln.

 VfB-Geschäftsführer Hans-Dieter Oversberg in den alten Umkleideräumen: Für ein neues Gebäude muss jetzt neu geplant werden.

VfB-Geschäftsführer Hans-Dieter Oversberg in den alten Umkleideräumen: Für ein neues Gebäude muss jetzt neu geplant werden.

Foto: Michael Reuter

"Bei Null anfangen, um das Projekt endlich auf den Weg zu bringen": Mit dieser Devise soll eine neue Arbeitsgruppe gebildet werden, die sich um neue Umkleiden für den VfB 08 Hochneukirch kümmert. Dieser Vorschlag der Verwaltung wurde in der jüngsten Sitzung des Sportausschusses beschlossen – eine Entscheidung, auf die der Verein ebenfalls hofft: "In der letzten Zeit sind wir keinen Schritt weitergekommen. Wir hoffen, dass die Arbeitsgruppe uns positiv begleiten wird", sagt Kassiererin Gerda Kühner.

Seit einem Jahr hat der 260 Mitglieder starke Verein einen modernen Sportplatz, aber ein altes Umkleidegebäude. Die Weichen für den Bau waren bereits gestellt: 2009 war die Baugenehmigung erteilt worden, ein Jahr später hatte der Gemeinderat einen Zuschuss in Höhe von 330 000 Euro verabschiedet – inklusive 19 Prozent Eigenleistung der Sportler. Doch dann gab es Diskrepanzen über die Eigenleistung des Vereins: Sie gipfelten darin, dass die Gemeindeverwaltung einen Vertrag unterschriftsreif vorlegte – darauf fehlt bis heute eine Unterschrift der Vereinsvertreter. Warum, erläutert Gerda Kühner: "Die bisherigen Entwürfe sind für uns zu teuer. Einen derart hohen Eigenanteil können wir als relativ kleiner Verein nicht stemmen, einen Kredit können wir nicht aufnehmen."

"Eigenanteil nicht zu stemmen"

Bisher hatte es zwei Varianten für das Projekt gegeben: Zunächst waren einzelne Gewerke ausgeschrieben, danach hatte ein Generalunternehmer einen Entwurf vorgelegt. Von allen bisherigen Plänen will man sich jetzt verabschieden und im Arbeitskreis ein neues Konzept auf den Weg bringen. "Wir müssen vollständig neu planen", hatte Bürgermeister Harald Zillikens im Ausschuss betont. Dabei solle man sich an den Möglichkeiten des Vereins und nicht an den Wünschen orientieren. Ausschussmitglied Ralf Cremers (CDU) verbindet mit dem Arbeitskreis die Hoffnung, "dass die Gespräche wieder effektiv und sachlich werden". Das Ziel solle sein, einen Weg für das Projekt zu finden. Mitarbeiten sollen Bürgermeister, Politiker, Vereinsvertreter und der Gemeindesportverband.

Der VfB hofft weiter: "Wir haben einen neuen Platz, aber seit einem Jahr fehlen neue Umkleiden. Auf Dauer ist das kein Zustand – besonders nicht für den Nachwuchs", sagt Gerda Kühne. Sie schätzt neue Kabinen als "unverzichtbar" ein: "Es wäre fatal, wenn wir nicht vor Ort auch Umkleiden haben." Zurzeit würde man sich mit einer Fertigteil-Garage behelfen – dies sei aber keine Lösung.

(NGZ)
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