Korschenbroich/Mönchengladbach Sporthalle: Wird RWE Namensgeber?

Korschenbroich/Mönchengladbach · Bisher waren es nur erste Gedankenspiele, doch nun nimmt der Neubau einer Multifunktionshalle für den Rhein-Kreis und Mönchengladbach offenbar Gestalt an. Es gibt nicht nur den Bedarf, ein Konzept und mögliche Standorte – sondern angeblich auch einen potenziellen Investor. RWE soll demnach an einem Namenssponsoring interessiert sein.

 Hofft auf den Bau einer Multifunktionshalle: der Zweitligist TVK.

Hofft auf den Bau einer Multifunktionshalle: der Zweitligist TVK.

Foto: Reuter

Bisher waren es nur erste Gedankenspiele, doch nun nimmt der Neubau einer Multifunktionshalle für den Rhein-Kreis und Mönchengladbach offenbar Gestalt an. Es gibt nicht nur den Bedarf, ein Konzept und mögliche Standorte — sondern angeblich auch einen potenziellen Investor. RWE soll demnach an einem Namenssponsoring interessiert sein.

Diese Nachricht machte jedenfalls auf der Gewerbeimmobilienmesse Expo Real in München die Runde. Kenner des Energiemarktes und der RWE-Strategie hielten ein solches Engagement allerdings für eine Überraschung. Vertreter des Rhein-Kreises hatten auf der Messe bei der Gegenbauer-Gruppe für den Bau geworben. Die Unternehmensgruppe mit einem Jahresumsatz von 369 Millionen Euro ist deutschlandweit spezialisiert darauf, Sport- und Veranstaltungsstätten zu betreiben.

"Sie haben uns bestätigt, dass in unserer Region Bedarf ist für eine Halle mit bis 4500 Zuschauern", sagte Jürgen Steinmetz, Landrat-Stellvertreter und Kreissportdezernent. "Wir haben ein Konzept mit Empfehlungen abgegeben", so Markus Breithaupt, Generalbevollmächtigter bei Gegenbauer. Eine solche Einrichtung könne man in der Region wirtschaftlich betreiben, wenn die Halle multifunktional genutzt würde, erklärte Breithaupt auf der Messe. Dazu brauche es einen Ankermieter, aber auch andere Veranstaltungen, um die nötigen Einnahmen für den Unterhalt zu generieren. Ein Ankermieter wäre der Handball-Zweitligist TV Korschenbroich.

Ob Gegenbauer ein Kandidat wäre, eine neue Arena professionell zu betreiben, ist noch unklar. "Wir führen diese Leistung bereits in mehreren Städten durch", so Breithaupt. "Wir sind in diesem Fall noch in einem ganz frühen Stadium." Gegenbauer betreibt unter anderem auch die Rittal-Arena des Bundesligisten HSG Wetzlar mit 6000 Plätzen — genau die Halle, die dem Rhein-Kreis derzeit als Vorbild dient.

"Wir werden mit Mönchengladbach und Gegenbauer nun einen Businessplan erarbeiten", erklärte Jürgen Steinmetz. Klar ist, dass Geld vor allem aus der Privatwirtschaft kommen muss. Das Thema soll in den kommenden Monaten in die politische Beratung gehen. Dabei wird es auch um einen Standort für den Hallenneubau gehen. Zwei Möglichkeiten sind das Gelände hinter der Mexx-Zentrale an der Korschenbroicher Straße und eine Fläche auf dem Mönchengladbacher Verkehrslandeplatz.

(NGZ)
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