Schulsport Sport-Schüler lehnen Doping vehement ab

Schulsport · Max-Henri Herrmann, Handballtorhüter des A-Jugend-Bundesligisten TSV Bayer Dormagen und der französischen Jugend-Nationalmannschaft und Schüler des Sportinternats Knechtsteden, brachte es auf den Punkt: "Wir wollen Fair Play. Dopen ist nicht so der Burner."

Wie Herrmann beschäftigten sich jetzt 130 Schülerinnen und Schüler aus vier Gymnasien des Rhein-Kreises einen (Schul-)Tag lang mit dem Thema Doping. Nicht allein, denn die Nationale Anti Doping Agentur (Nada) hatte für dieses Projekt ihre Fachleute ins Norbert-Gymnasium Knechtsteden entsandt.

Max-Henri Herrmann konnte seinen Mitschülern aus eigener Erfahrung berichten — er hat seine erste Dopingkontrolle bereits hinter sich. Mehr als eine hat Stephanie Groß über sich ergehen lassen müssen, "damit aber keine negativen Erfahrungen gemacht", sagte die einstige Weltklasseringerin des AC Ückerath, die 2007 die bisher letzte WM-Medaille für den Deutschen Ringerbund gewannund am Norbert-Gymnasium Sport und Französisch unterrichtet.

"Für mich ist Fair Play das wichtigste Element eines sportlichen Wettkampfs. Doping ist das Gegenteil", sagt die 37-Jährige und ist überzeugt: "Niemand kann sich dauerhaft und ehrlich über Siege freuen, die er unehrlich errungen hat."

Eine Ansicht, die die Schüler teilten: "Wir wollen keinen Wettkampf im Labor" und "wir sind gegen eine Versuchskaninchenmentalität" waren Aussagen, die die 15- bis 19-Jährigen als Fazit ihrer Arbeit in vier Gruppen zogen. Weil unter ihnen eine ganze Reihe von Leistungssportlern waren, gaben die Nada-Mitarbeiter ihnen auch konkrete Handlungshilfen an die Hand.

Zum Beispiel in Sachen Nahrungsergänzungsmittel, die durch Verunreinigungen zur Ursache für "versehentliches Doping" werden können. "Bei allen Fragen und Problemen zu diesen Themen sollte jeder Sportler sofort die Nada kontaktieren", rät Berthold Mertes, in Straberg wohnender Leiter der Stabsstelle Kommunikation und Marketing bei der Nada in Bonn.

(NGZ/rl)
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