Basketball Tigers konzentrieren sich jetzt voll auf Jena
Neuss · Das Nachholspiel des Basketball-Zweitligisten aus Neuss in Marburg ist schon wieder verschoben worden. Mehrere positive Coronatests bei den Young Dolphins.
Die Tortur, zwei im Abstiegskampf der 2. Basketball-Bundesliga Nord womöglich entscheidende Spiele binnen 24 Stunden bestreiten zu müssen, bleibt den Tigers (erstmal) erspart. Denn noch am späten Donnerstagabend funkten die Young Dolphins Marburg S.O.S. und veranlassten die Spielleitung der DBBL aufgrund mehrerer positiver Coronatest innerhalb des Teams, die für Freitag angesetzte Nachholpartie und auch das Match am Tag darauf gegen Rotenburg abzusagen. Damit kann sich die TG Neuss nun voll und ganz auf das Duell mit dem Schlusslicht USV Baskets Jena am Samstag (17.30 Uhr) in heimischer Elmar-Frings-Sporthalle konzentrieren.
Obwohl seine im personellen Bereich so arg gestresste Mannschaft den kaum zu bestehenden Kraftakt aktuell nun nicht zu leisten hat (eine Neuauflage droht jedoch am kommenden Wochenende), sieht TG-Trainer Rufin Kendall der Verlegung mit durchaus gemischten Gefühlen entgegen. „Das ist jetzt das dritte Mal, dass wir uns auf diesen Gegner vorbereitet haben. Das ist auch für den Kopf nicht einfach.“
Die freigewordene Zeit für ein zusätzliches, dringend benötigtes Training zu nutzen, ist nicht möglich, da die Halle nicht zur Verfügung steht. Mehr als Trockenübungen übers Internet gibt es vor der Partie gegen Jena also nicht mehr. Dabei misst der Coach gerade dieser Begegnung größte Bedeutung zu: „Gelingt uns ein Sieg, werden die restlichen Spiele für den Kopf um 70 Prozent leichter.“ Zudem wäre der direkte Klassenverbleib mit dann 17 Punkten fast schon sicher unter Dach und Fach. Vorsichtshalber stellt Kendall seine eh schon ziemlich strapazierten Schützlinge auf einen arbeitsreichen Abend ein. „Wir spielen wieder mit kleiner Rotation, das heißt, es wird für alle lange, lange Spielzeiten geben. Darum brauchen wir gerade jetzt die Unterstützung des Neusser Publikums.“
Der 74:67-Erfolg im Hinspiel dient ihm dabei nicht als Blaupause. „Das wird ein komplett anderes Spiel.“ So agierte Neuss damals zwar ohne Centa Bockhorst und Lydia Sy, dafür aber noch mit Maria Aftzi (15 Punkte) im Aufbau sowie Leonie Prudent (4), Inga Krings (11) und Jana Meyer (12). Bei Jena besetzte das inzwischen von seiner Landsfrau Chelsey Shumpert abgelöste US-Girl Sydney Kopp (12) den Profi-Spot neben der Kanadierin Sarah Bennett. Seit Januar zurück im Team ist die erfahrene Schweizerin Nina Kane, auf Anhieb ein Hit war auch die reaktivierte Tina Rothämel (33 Jahre), ehemalige Kapitänin der deutschen Nationalmannschaft.