Special Olympics Thomas Gindra als Trainer bei den Weltspielen aktiv

Neuss · Bei den World Games von Special Olympics in Berlin vertritt der Diplomsportlehrer aus Neuss als Trainer des deutschen Tischtennisteams die Farben des Rhein-Kreises.

 Chefcoach Thomas Gindra (r.) mit seinem aus Stefan Meßlinger, Kerstin Sauerwald-Weiß und Bettina Weinberg (v.l.) bestehendem Trainerteam für die World Games von Special Olympics in Berlin.

Chefcoach Thomas Gindra (r.) mit seinem aus Stefan Meßlinger, Kerstin Sauerwald-Weiß und Bettina Weinberg (v.l.) bestehendem Trainerteam für die World Games von Special Olympics in Berlin.

Foto: SOD

Obwohl ausgerechnet die World Games von Special Olympics vom 17. bis 25. Juni in Berlin erstmals seit 1998 ohne Aktive aus dem Rhein-Kreis Neuss über die Bühne gehen werden, sind die Weltspiele für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung auch am Rhein weiterhin ein Thema. „Dabei sei in erster Linie auf das Host Town Programm verwiesen, in dessen Rahmen wir ja hier bei ,uns’ in Neuss die Special-Olympics-Delegation aus dem Senegal zu Gast haben“, sagt Thomas Gindra, Diplomsportlehrer für Rehabilitation und Behindertensport bei den Gemeinnützigen Werkstätten Neuss (GWN). „Und durch meine Berufung zum Head Coach der Tischtennismannschaft ist Neuss ja dann doch auch diesmal wieder bei den World Games vertreten, wenngleich das sicher nur ein kleiner Trost ist.“

Von seiner Expertise profitiert das Team Deutschland schon im Vorfeld ganz konkret. Im Rahmen der Vorbereitung auf das Turnier brachte der Coach seine aus Bayern, Niedersachsen, Thüringen, Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt und NRW kommenden Schützlinge in Neuss „vor allem für eine der ganz wichtigen Teambuilding-Maßnahmen“ zusammen. Das 18-köpfige Team, dem zehn Aktive, zwei Unified-Partner, zwei Betreuer und vier Coaches angehören, bezog im Holiday Inn Hotel Quartier. Der zweitägige Auftaktlehrgang bestand aus vier in der GWN-Sporthalle An der Hammer Brücke abgehaltenen rund zweieinhalbstündigen Trainingseinheiten. „Daneben gab es auch noch einige Theorieblöcke im Hotel, einen sportpsychologischen Workshop und einen Feedback-Lehrgang“, fügt Gindra an.

Ihm und seinem Trainerteam fiel dabei in den abschließenden Auswertungsgesprächen auch die durchaus diffizile Aufgabe zu, „zu entscheiden, wer im Doppel leistungsmäßig zusammenpasst. Aber das hat sehr gut geklappt, in dieser Truppe stimmt es auch menschlich.“ Einen wesentlichen Part übernahm während des Lehrgangs Sebastian Tholen. Der Akteur der TG Neuss ist nämlich nicht nur 2. Vorsitzender des Tischtenniskreises Neuss-Grevenbroich, sondern als in der Bundesliga tätiger Oberschiedsrichter des Westdeutschen Tischtennis-Verbandes (WTTV) auch ins Orga-Team der Weltspiele von Special Olympics eingebunden. Gindra erklärt seinen beim Lehrgang geleisteten Job: „Er hat die Trainingsspiel geleitet und den Spielern und Spielerinnen gezeigt, wie die internationalen Spiele laufen.“ Vom 5. bis 7. Mai findet im bayerischen Dietenhofen ein zweiter Lehrgang statt. Die gesamte deutsche Delegation mit rund 550 Personen kommt schon vom 31. März bis 2. April zur offiziellen Einkleidung in Berlin zusammen.

Übrigens: Auch ohne Berücksichtigung von Aktiven aus dem Rhein-Kreis stellt der Landesverband Nordrhein-Westfalen mit 114 Personen vor Baden-Württemberg (109) das größte regionale Team bei den Weltspielen von Special Olympics in der Bundeshauptstadt. Auch darum würde sich Gindra freuen, „wenn bei aller verständlichen Enttäuschung über die fehlenden Neusser Sportler und Sportlerinnen im deutschen Team, die World Games und Special Olympics dennoch weiterhin stark in Neuss verwurzelt und präsent blieben.“

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