Korschenbroich SPD: Kleinenbroich aufwerten

Korschenbroich · Der SPD-Ortsverein Kleinenbroich präsentierte jetzt den Bürgern im Alten Bahnhof seine Überlegungen für ein neues städtebauliches Konzept. Nach der Sommerpause werden die Politiker die Pläne intensiv beraten.

 Er will die Lebensqualität für die Bürger in Kleinenbroich langfristig verbessern: SPD-Ortsvereinsvorsitzender Udo Bartsch. Das dazu gehörige Konzept stellte er jetzt über 50 interessieren Bürgern im Alten Bahnhof vor.

Er will die Lebensqualität für die Bürger in Kleinenbroich langfristig verbessern: SPD-Ortsvereinsvorsitzender Udo Bartsch. Das dazu gehörige Konzept stellte er jetzt über 50 interessieren Bürgern im Alten Bahnhof vor.

Foto: L. Berns

Über mangelndes Interesse konnte sich die örtliche SPD bei ihrem Info-Treff im Alten Bahnhof wirklich nicht beklagen: Trotz Sommerferien und drückender Schwüle fanden sich mehr als 50 Teilnehmer ein, die sich für ein neues städtebauliches Konzept zugunsten Kleinenbroichs interessieren. Den Entwurf für ein solches hat die SPD erstellt, deren Vorsitzender Udo Bartsch sich wünscht, hierfür "einen breiten und großen Konsens" erzielen zu können.

Die Anzeichen dafür, dass sich dieser Wunsch erfüllen könne, sind zumindest nicht schlecht: Über Details des den Bürgern von Bartsch präsentierten Konzeptes wird noch ausgiebig diskutiert und gegebenenfalls gestritten werden – in Bausch und Bogen verwerfen mochte es auch die im Alten Bahnhof vertretene politische Konkurrenz nicht. Dies hat seinen Grund nicht zuletzt darin, dass essich , wie es Albert Richter formulierte, um "eine Stoffsammlung handelt": "Sie zeigt, was wir erreichen wollen und was wir erreichen können."

Bezugspunkt vieler Überlegungen ist nach wie vor das vor elf Jahren vom damaligen Korschenbroicher Stadtplaner Rainer Gless entworfene Konzept. Dass es nach wie vor eine solche Rolle spielen kann, ist leicht erklärlich, wurde es doch lediglich in Teilbereichen umgesetzt. Dies gilt insbesondere für die Bebauung der einstigen Freiflächen auf dem Eickerender Feld und im Bereich "Auf den Kempen", wie Planungsamtsleiter Dieter Hoffmans deutlich machte. "Ein Ziel, das ich als schwer realisierbar ansehe", ist für Hoffmans die Bildung eines einzigen örtlichen Zentrums, wobei schon bislang offengeblieben war, ob hier eher "Auf den Kempen" oder der Bereich der Bahnhofsstraße favorisiert werden sollte. Verbessert werden muss – laut Udo Bartsch – auf jeden Fall die Struktur "Auf den Kempen". Die restlichen freien Flächen der beiden Ortszentren sollen durchaus bebaut werden, allerdings mahnte Dieter Hoffmans, "sie sehr behutsam zu entwickeln".

Ein Schwerpunkt des SPD-Papiers ist die Entlastung der Ortsdurchfahrten vor allem vom Schwerlastverkehr. Daran, dass dies auch den Bürgern besonders stark auf den Nägeln brennt, ließ die Diskussion keinen Zweifel. Lob gab es vom Bürgerforum Kleinenbroich und dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club, deren Vorstellungen von der SPD in großem Umfang berücksichtigt worden seien.

Zwist über politische "Copyright-Fragen" blieb zwischen den Fraktionen aus. Albert Richter signalisierte Rolf Schmier (Aktive), dass die SPD die von der Aktive geforderte Aufstellung diverser Verkehrsschilder durchaus unterstützen könnte. Nach den Sommerferien geht die Diskussion nach Lage der Dinge zunächst im Planungsausschuss weiter, ehe der Stadtrat das letzte Wort hat.

(NGZ)
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