Lokalsport Später K.o.-Schlag für Delhoven

Delhoven · Lange deutet im Bezirksliga-Duell alles auf einen Sieg des FC hin, Kaarst gewinnt aber mit 3:2.

Der FC Delhoven muss in diesen Tagen Nehmerqualitäten beweisen, wenn er doch noch den Bezirksliga-Verbleib schaffen will. Eine Woche nachdem der FC trotz zweimaliger Führung mit 3:4 bei Schlusslicht SC Kapellen II verlor, schenkte er gegen die SG Kaarst bei der 2:3-Heimpleite (1:0) abermals einen sicher geglaubten Sieg her.

Die Stimmung in Delhoven scheint am Tiefpunkt zu sein. "Was soll man dazu sagen? Das ist eigentlich unglaublich", meint Trainer Sascha Querbach. Denn die Niederlage war unverdient. Seine Elf hatte aus kämpferischer Sicht ein tolles Spiel gemacht, Gegner Kaarst damit über weite Strecken des Spiels den Schneid abgekauft und führte dementsprechend zu Recht. Doch wer sich bei drei dermaßen vermeidbaren Gegentoren so abkochen lässt wie der FC, steht verdient auf einem Abstiegsplatz. "So kassieren wir die Gegentore leider schon seit Wochen", sagt Querbach.

Auf einem gewohnt tiefen und unebenen Rasenplatz ging Delhoven mit 100 Prozent in jeden Zweikampf und provozierte so Kaarster Fehler. Nach einem tollen Flugball von Tom Jakubassa traf Mike Penski daher auch nicht unverdient zur Führung (35.), auch wenn Alexander Cule jeweils nach starker Vorarbeit von Denis Brune für Kaarst zweimal hätte treffen müssen. "In der ersten Hälfte war mir das zu wenig. Da haben wir den Kampf nicht so angenommen, wie ich mir das vorgestellt habe", fand SG-Coach Yasar Kurt. Das wurde im zweiten Abschnitt zwar besser, trotzdem kam der Ausgleich nach 59 Minuten aus dem Nichts und hätte so niemals fallen dürfen: Alexander Sitter schlug eine Flanke aus dem Zentrum geradeaus in den Strafraum, wo Cule Platz hatte und perfekt platziert einköpfen durfte. Das rückte Marcel Klein mit dem 2:1 für Delhoven allerdings postwendend wieder gerade (61.), nachdem er kurz zuvor eine klare Möglichkeit liegen ließ.

Und die Hausherren hätten nachlegen müssen: Max Ohm machte Andre Duarte mit einem Antritt von der Mittellinie so richtig lang und zog im Strafraum ab, Torwart Heiko Metz hielt aber überragend. Kurz darauf hätte Ohm bei einem Konter nur noch Klein vor dem leeren Tor finden müssen, flankte aber viel zu hart und machte damit das sichere 3:1 zunichte. "In dieser Phase hätten wir uns nicht beschweren können, wenn wir uns noch einen oder zwei gefangen hätten", fand Kurt, sein frustrierter Gegenüber stellte fest: "Da müssen wir einfach mal den Sack zumachen."

Delhoven ließ sich bei einem Freistoß aus der Kaarster Hälfte aber völlig ohne Not in den eigenen Strafraum fallen und auf rechts dann auch noch Duarte unbedrängt flanken, Cule ebenso frei köpfen. Keeper Pierre Nußbaum hielt, Marc Philipp war im Nachschuss zum Ausgleich da (86.). Noch böser wurde es im Anschluss, die FC-Abwehr irrte vogelwild umher. Nachdem Marvin Skrypka auf Cule-Vorlage noch frei vergab, machte der Liga-Toptorjäger mit Saisontor 22 in Minute 90 das 2:3. Und dass Meikel Kupper in der Nachspielzeit vor dem leeren Tor noch den Ausgleich liegen ließ, passte perfekt ins Bild.

(NGZ)
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