Korschenbroich Soziales Jahr im Sport

Korschenbroich · Nike Voigt hat ihr Freiwilliges Soziales Jahr beim SV Glehn absolviert. Jetzt traf sie ihren Nachfolger Jonas Rütten zum Erfahrungsaustausch.

 Nike Vogt und Jonas Rütten (vorn) engagieren sich beim SV Glehn und sammeln dabei wichtige Erfahrungen für ihre Zukunft.

Nike Vogt und Jonas Rütten (vorn) engagieren sich beim SV Glehn und sammeln dabei wichtige Erfahrungen für ihre Zukunft.

Foto: Lothar Berns

Es ist eine Faszination, die Nike Voigt schon seit ihrem vierten Lebensjahr aktiv verfolgt: das Fußballspielen. Zwischen Abitur und Studium legte die 20-Jährige aus dem niederrheinischen Kranenburg ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) beim SV Glehn ein.Im Anschluss arbeitete sie fünf Wochen als Volontärin bei den Olympischen Spielen in London. Inzwischen ist sie nach Glehn zurückgekehrt und hat ihren FSJ-Nachfolger Jonas Rütten kennengelernt. Im Glehner Sportpark trafen sich beide jetzt zum Austausch über das FSJ — und diskutierten über ihre Erfahrungen und Erwartungen.

Für Nike Voigt war das FSJ ein Sprungbrett. Auch die Erfahrungen von London haben sie geprägt. "Die Olympischen Spiele waren ein unbeschreibliches Gefühl, das man unbedingt einmal erlebt haben muss", sagt Nike Voigt. Auch sie war erstaunt, wie viele verschiedene Nationalitäten in London aufeinander getroffen sind, um die Profi-Sportler aus ihren Heimatländern bei den unterschiedlichen Disziplinen zu unterstützen.

Nach drei Wochen als Volontärin bei den Olympischen Spielen mit einem vollen Sportprogramm, hatte sie außerdem die Möglichkeit, körperlich beeinträchtigte Sportler bei den Paralympics professionell zu betreuen. Neben Rugby, Hallenfußball, Volleyball, Tennis und Schwimmen hatte sie so auch die Chance, Sportarten wie Sitzfußball und Sitzvolleyball kennenzulernen. "Die Arbeit mit behinderten Menschen hat mir große Freude bereitet", sagt sie. Sie lässt keinen Zweifel daran: Das FSJ hat sich gelohnt.

Auch ihr Nachfolger Jonas Rütten, der seit zwei Monaten beim SV Glehn tätig ist, nutzt das soziale Jahr zur Orientierung. Der 19-Jährige hat vor mehr als 14 Jahren mit dem Fußballspielen angefangen. Und das mit großer Begeisterung: "Sport ist mein Leben", sagt der Glehner.

Im Rahmen seines FSJ nimmt er sogar am Korschenbroicher Grundschul-Sportunterricht teil und hilft beispielsweise unsicheren Kindern im Schwimmunterricht. Ganz nebenbei leitet er auch eine Mädchenfußball-AG. "Ich könnte mir sehr gut vorstellen, später als Sportjournalist zu arbeiten", sagt Rütten. Auch Nike Voigt konnte sich inzwischen darüber bewusst werden, in welche Richtung es später beruflich gehen soll. Sie studiert jetzt im ersten Semester kulturelle Sozialpädagogik im niederländischen Nimwegen.

Doch "ihren" Verein will sie keinesfalls vernachlässigen: Deshalb absolviert sie neben dem Studium ein Praktikum beim Glehner Fußballverein. Besonders stolz auf seine beiden FSJ'ler ist der Jugendleiter des SV Glehn, Norbert Jurczyk, der sich seit 2005 für seinen Verein engagiert. Er begleitet die jungen Erwachsenen durch ihre FSJ-Zeit und freut sich sehr über das Interesse an der Arbeit mit fußballbegeisterten Kindern und Jugendlichen.

(NGZ)
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