Lokalsport Silber und Bronze für Miriam Jongen
Rhein-Kreis · Westdeutsche Tischtennis-Einzelmeisterschaften. Servaty Zweiter im Doppel.
Mit zweimal Edelmetall im Gepäck kehrt Miriam Jongen von den Westdeutschen Einzelmeisterschaften aus Oberhausen zurück. Zusammen mit ihrer Teamkollegin Jana Vollmert kämpfte sich die Regionalliga-Spielerin der DJK Holzbüttgen bis ins Doppel-Finale vor. Da unterlag das DJK-Duo gegen Nadine Sillus/Melissa Dorfmann (TuS Uentrop/Borussia Düsseldorf) in vier Sätzen.
Im Einzel lieferte sich Jongen gegen die Bundesliga-Spielerin Katharina Michajlova vom TuS Bad Driburg im Halbfinale ein Duell auf Augenhöhe ab und musste sich nur knapp mit 2:4-Sätzen geschlagen geben. Noch wesentlich enger verlief das vereinsinterne Aufeinandertreffen von Jongen und Vollmert im Viertelfinale: Vollmert führte im siebten Satz mit 9:8, verlor am Ende aber hauchdünn mit 9:11 im Entscheidungssatz. "Ich bin super zufrieden mit zwei Medaillen und habe im Halbfinale auch ein gutes Spiel gemacht", sagte Jongen. Für sie geht es jetzt im März bei den Deutschen Meisterschaften in Bamberg weiter. Auch Jana Vollmert war mit ihrer Leistung voll zufrieden: "Es ist super, mit einer Silbermedaille nach Hause zu fahren und im Finale waren wir auch nicht chancenlos." Neue Westdeutsche Meisterin wurde Nina Mittelham vom TuS Uentrop, die vor fünf Jahren noch das Holzbüttgen-Trikot in der 2. Bundesliga getragen hat.
Bei den Herren überstand Michael Servaty als einziger Kreisakteur die Gruppenphase. Mit drei Siegen gegen Alexander Diekmann (DJK Holzbüttgen), Nils Maiworm (TTC Altena) und Tom Mykietyn (TTC Vernich, 3:0) setzte sich der Oberliga-Spitzenspieler der TG Neuss durch. Lediglich gegen Ligakonkurrent Nils Maiworm gab er einen Satz ab. Allerdings folgte dann bereits in der ersten K.o.-Runde das Aus für den Neusser, der im Vorjahr noch die Silbermedaille holte. "Ich war morsch. Das war mein schlechtestes Ergebnis seit Jahren", meinte Servaty, der damit auch die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften verpasste. Entschädigt wurde Servaty mit dem zweiten Platz im Doppel an der Seite des Dortmunder Zweitliga-Spielers Erik Bottroff. Bottroff, der in Neukirchen das "GWG Masters" gewann, sicherte sich im Einzel den Landesmeistertitel in einem Krimi gegen den Kölner Lennart Wehking.
Für NRW-Liga-Spieler Janos Pigerl vom TTC BW Grevenbroich reichte ein Sieg in der Gruppe nicht, um die Hauptrunde zu erreichen. Nach zwei Niederlagen gegen Dwain Schwarzer vom Drittligisten SV Brackwede (1:3) und Alexander Lübke vom NRW-Ligisten DJK Germania Kamen (0:3) stand für Pigerl bereits vor dem abschließenden Einzel gegen Ligakonkurrent Christof Maiworm von TuRa Oberdrees fest, dass es keine Chance auf ein Weiterkommen geben würde. Dennoch entwickelte sich ein spannendes Prestige-Duell, das Pigerl im Entscheidungssatz mit 13:11 für sich entscheiden konnte. "Es war ein bisschen ärgerlich, dass es in dieser Partie um nichts mehr ging. Insgesamt bin ich aber damit zufrieden, bei meiner ersten Westdeutschen Meisterschaft im Erwachsenenbereich ein Spiel gewonnen zu haben. Ebenfalls die ersten Landesmeisterschaften waren es für Alexander Diekmann, der in diesem Jahr noch ohne Spiel- und Satzgewinn blieb, für den aber schon die Teilnahme ein Erfolg war: "Ich bin zufrieden. Ich habe gut mitgespielt. Ein Satz wäre schön gewesen, aber es war eine gute Erfahrung, hier mitzuspielen."