Lokalsport Sieg in Überzahl verschenkt

Der TuS Grevenbroich ist in der Fußball-Landesliga, Gruppe zwei, inzwischen zwar seit drei Spielen ungeschlagen, gegen den 1. FC Mönchengladbach verschenkte die Mannschaft von Trainer Frank Borchardt aber den schon sicher geglaubten Sieg und trennte sich am Ende nur 2:2 (1:0) vom Tabellenvorletzten.

 Hier konnte sich TuS-Akteur Sascha Wilms noch gegen zwei Gladbacher durchsetzten. Später sah der Spielmacher die Ampelkarte.

Hier konnte sich TuS-Akteur Sascha Wilms noch gegen zwei Gladbacher durchsetzten. Später sah der Spielmacher die Ampelkarte.

Foto: NGZ

"Für uns ist die Saison zwar schon gelaufen, aber dennoch dürfen wir uns hier so nicht präsentieren", brachte es der Grevenbroicher Coach auf den Punkt. Gemeint hatte er damit das viel zu passive Spiel seiner Elf in Teilen der zweiten Hälfte.

Die Gäste, die immer noch um den Nicht-Abstieg kämpfen, kamen besser ins Spiel und versuchten von Beginn an, die Schlossstädter unter Druck zu setzen. Nennenswerte Torchancen sprangen bei den Bemühungen aber nicht heraus. Vielmehr fiel die Partie durch technische Mängel oder Fehlpässe als durch Strafraumszenen auf.

Trotzdem waren es die Gastgeber, die nach einer knappen halben Stunde jubeln durften. Wie aus dem nichts stand TuS-Stürmer Olaf Weber plötzlich völlig frei vor dem Gästetor und nutzte die erste Torchance der Grevenbroicher zur nicht unbedingt verdienten Führung. Erst nach dem Treffer bekam der TuS mehr Sicherheit und fand bis zur Pause seine Linie.

Die zweiten 45 Minuten begannen ganz nach dem Geschmack der Hausherren. Mittelfeldspieler Oliver Müller lief sich so geschickt im Gäste-Strafraum frei, dass er nach Vorarbeit von Olaf Weber aus fünf Metern nur noch den Fuß hinhalten musste - nach 48 Minuten eine beruhigende Führung für das Team um Kapitän Björn Line von de Berg.

In der Folge plätscherte die Partie mehr und mehr vor sich hin. Als der Mönchengladbacher Bernd Mühlen in der 68. Minute auch noch die Gelb-Rote Karte sah, schienen die drei Punkte dem TuS endgültig sicher. Denkste! Als wäre der Platzverweis eine Initialzündung gewesen, zogen die Gäste das Tempo noch mal an, Grevenbroich hingegen agierte in Überzahl viel zu passiv.

Die logische Konsequenz war der Anschlusstreffer durch Nando di Buduo (83.). Bei den Hausherren begann jetzt das große Zittern. Mönchengladbach warf alles nach vorne und wurde dafür auch belohnt: Einen abgeblockten Eckball konnte Christian Kühl in der Schlussminute aus knapp 18 Metern trocken einnetzen.

Borchardt: "Nach dem ersten Gegentor haben wir völlig die Ordnung verloren. Wenn das Spiel noch fünf Minuten länger gedauert hätte, wäre das noch in die Hose gegangen. Kevin Afari hat uns den Punkt gerettet." In der Nachspielzeit machten die Gastgeber nur noch durch zwei Ampelkarte auf sich aufmerksam. Wilms und Weber wurden wegen Meckerns des Feldes verwiesen.

(NGZ)
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