Lokalsport Showdown der Erzrivalen

Das (Hockey-)Jahr beginnt gleich mit einem Kracher. Läuft alles normal, kommt es am Sonntag in der Stadionhalle nämlich zum Showdown der Erzrivalen: Zunächst wollen die Herren des HTC SW Neuss mit einem Sieg über den Düsseldorfer HC den abermaligen Einzug ins Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft perfekt machen (12 Uhr), danach spielen die von Markus Lonnes trainierten Damen des HTC gegen den ebenfalls bereits für die Runde der letzten Acht qualifizierten DHC um Rang eins im Westen (14 Uhr).

"Geiler geht's nicht!", findet Andy Bauch, dessen Jungs mit zwei Siegen am Wochenende sogar noch vom dritten auf den ersten Platz springen könnten. Dazu müsste indes Spitzenreiter RW Köln (18 Punkte) morgen (17 Uhr) beim Crefelder HTC fast schon sensationell verlieren und Neuss (16) das Wochenende mit sechs Zählern abschließen. Zwei Siege benötigt Schwarz-Weiß allerdings wohl ohnehin, denn auch der Düsseldorfer HC hat als Zweiter bereits 18 Punkte gesammelt. Weil für dessen ersten Kontrahenten, Uhlenhorst Mülheim, das Gleiche gilt wie für Krefeld - für beide Klubs ist die Hallensaison schon so gut wie gelaufen -, muss Neuss seine Partie morgen Abend (20 Uhr, GTHC-Sporthalle an den Holter Sportstätten) beim Schlusslicht Gladbacher HTC also unbedingt gewinnen. Bauch weiß das nur zu genau, doch warnt er pflichtgemäß davor, die noch punktlosen und folglich bereits abgestiegenen Gastgeber zu unterschätzen: "Die haben keinen Druck, und gerade das macht sie so gefährlich. Ich habe mir deren Spiele genau angeschaut - die Ergebnisse sind einfach zu hoch." Aber auch mit Blick auf den 14:4-Kantersieg im Hinspiel gibt er zu: "Wenn wir die nicht schlagen, haben wir es auch nicht verdient, ins Viertelfinale zu kommen."

Erledigt Schwarz-Weiß den herzlich undankbaren Job in Mönchengladbach ordnungsgemäß, geht es am Tag darauf ans Eingemachte. Im Duell mit dem Düsseldorfer HC, mahnt Bauch, "werden Kleinigkeiten entscheiden". So wie im von den Neussern mit 5:4 gewonnenen ersten Vergleich, als der HTC die Gastgeber in der ersten Hälfte (5:0) förmlich überrannt hatte.

Wie ungemein stark die Truppe von Trainer Volker Fried ist, stellte sie erst unmittelbar vor der Weihnachtspause mit dem 10:6-Erfolg bei RW Köln wieder eindrucksvoll unter Beweis. Nicht nur darum ist der Coach überzeugt: "Wir sind in einer guten Verfassung. Das Spiel in Köln hat gezeigt, was wir können".

Dem erneuten Einzug ins Viertelfinale so nahe, tut Bauch alles, um seiner Mannschaft jeglichen Druck zu nehmen. Natürlich weiß er um die Brisanz der Partie, "die Halle wird rappelvoll sein, denn Neuss gegen Düsseldorf ist sowieso immer ein Schlager", möchte aber festgehalten wissen: "Egal, wie dieses Endspiel ausgeht, wir hatten eine super Saison in der Halle." Dass es im vergangenen Jahr beim Final Four in Hamburg zum Einzug ins Endspiel gereicht habe, bedeute ja nicht, "dass das jetzt ein Selbstläufer ist. Immerhin sind so wichtige Leute wie Sebi Pelzer, Robin Joseph und Christoph Garbotz nicht mehr dabei". Trotzdem hätten seine Schützlinge gezeigt, "dass wir gegen richtig gute Gegner mithalten können. Das gibt Selbstvertrauen für die Feldsaison".

Da Jurastudent Sebastian Draguhn seine Examensklausuren hinter sich gebracht hat und auch Christoph Martial (Schulterverletzung) wieder dabei ist, spielt Neuss wohl in Bestbesetzung.

(NGZ)
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