Der SVH ebnete sich nach Freilosen in Runde eins und zwei mit Siegen über den TuS Grevenbroich (5:2) und den SV Rosellen (17:1) den Weg ins Finale. Bezirksligist Kaarst profitierte in Runde eins und Runde drei vom Freilos, besiegte in der zweiten Runde die Sportfreunde Vorst und feierte im Halbfinale einen knappen 2:1-Erfolg über Landesligist SVG Weißenberg. SG-Trainer Sascha Polensky sieht sein Team als klaren Underdog: "Die Ausgangslage ist zweifelsfrei: Der SVH hat lange Zeit um den Aufstieg in die Regionalliga mitgespielt, wir hingegen kämpfen noch gegen den Abstieg in die Kreisliga – das sind mal locker gefühlte vier Klassen Unterschied. Meine Mädels sollen das Ambiente eines Pokalfinales aufsaugen und eine ordentliche Leistung zeigen, mehr erwarten wir gar nicht."

SVH-Coach Peter Compes hält sein Team ebenfalls für den klaren Favoriten und sagt: "Alles andere als ein Sieg wäre natürlich enttäuschend. Wir haben im Rhein-Kreis so etwas wie eine Führungsposition im Damenfußball – dieser wollen wir auch gerecht werden." Mit Stefanie Delissen und Sandra Reimann fehlen dem Tabellenvierten der Niederrheinliga allerdings zwei Kräfte, zudem steht hinter Torjägerin Julia Schenck (12 Treffer) noch ein Fragezeichen. Dennoch: "Wir werden sehr offensiv spielen und den hoffentlich zahlreichen Zuschauern attraktiven Fußball bieten. Für uns ist ein solches Spiel auch immer eine gute Möglichkeit, Werbung für unseren Verein zu machen und das ein oder andere Mädel für uns zu gewinnen", so Compes. In der laufenden Saison spielte der SVH lange Zeit um den Aufstieg in Regionalliga mit, Niederlagen gegen die Drittvertretung von Bundesligist FCR Duisburg und zuletzt gegen CfR Links warfen den SV allerdings zurück. Kaarst belegt in der Bezirksliga fünf Spieltage vor Saisonende Rang zehn, fünf Zähler vor dem ersten Abstiegsplatz.