Korschenbroich Sekundarschule kein Thema

Korschenbroich · Die Diskussion über die Sekundar- oder die Gesamtschule spielt im Korschenbroicher Stadtgebiet nach wie vor keine Rolle. Die Hauptschule konnte sogar zwei Eingangsklassen bilden, das Gymnasium sogar fünf.

 Das Korschenbroicher Gymnasium steht bei Schülern und Eltern hoch im Kurs: Die Anmeldezahlen sind überzeugend. Mit 134 Fünftklässlern können fünf – statt wie im Vorjahr drei – Eingangsklassen gebildet werden.

Das Korschenbroicher Gymnasium steht bei Schülern und Eltern hoch im Kurs: Die Anmeldezahlen sind überzeugend. Mit 134 Fünftklässlern können fünf – statt wie im Vorjahr drei – Eingangsklassen gebildet werden.

Foto: A. Baum

In den Nachbarkommunen wird ausgiebig über die Bildung neuer Sekundarschulen diskutiert, die an die Stelle der bisherigen Haupt- und Realschulen treten könnten. Nicht so in Korschenbroich: Für Hans-Peter Walther, den für die Schulen zuständigen Fachbereichsleiter im Rathaus, gibt es angesichts des Wahlverhaltens von Schülern und Eltern "keinen Anlass, über strukturelle Änderungen nachzudenken — die Schullandschaft in Korschenbroich stellt sich positiv dar".

Auch die Gesamtschule ist hier mangels ausreichend großer Nachfrage — anders als etwa in Grevenbroich — kein Thema für Politik und Verwaltung: Lediglich 17 Kinder aus Korschenbroich sind nach den Sommerferien auf eine Gesamtschule gewechselt, gerade einmal fünf Prozent der frischgebackenen Fünftklässler.

Der positive Befund Walthers gilt insbesondere für die weiterführenden Schulen, inklusive der Hauptschule in Kleinenbroich: Die konnte erstmals seit längerer Zeit im Sommer sogar zwei neue Eingangsklassen bilden. "Erfreulich" stellt sich für Hans-Peter Walther auch die Entwicklung am Korschenbroicher Gymnasium dar. Entgegen den ursprünglichen Prognosen konnten dort sogar fünf Eingangsklassen mit insgesamt 134 Fünftklässlern gebildet werden — im vergangenen Schuljahr waren es deren lediglich drei, was damit ein "Ausreißer" gewesen sein dürfte.

Auch die 2010 ausgiebig diskutierte Frage, warum Korschenbroicher Schüler in nicht ganz unbeachtlicher Zahl Gymnasien außerhalb des Stadtgebiets vorgezogen haben, spielte kürzlich im Schulausschuss nicht mehr die geringste Rolle. In Glehn, wo der Trend eher nach Neuss geht, und in Liedberg, wo die Präferenz Mönchengladbach gilt, wechselten auch dieses Mal jeweils 18 Kinder nicht zum "Gyko" nach Korschenbroich.

Insgesamt sind 93 bisherige Korschenbroicher Grundschüler auf eine weiterführende Schule außerhalb des Stadtgebiets gewechselt, das entspricht einer Quote von mehr als 27 Prozent. Insgesamt 60 Kinder besuchen ein auswärtiges Gymnasium.

Umgekehrt finden aber auch die Korschenbroicher Schulen Zuspruch aus benachbarten Städten und Gemeinden: Von insgesamt 296 Fünftklässlern stammen immerhin 36 nicht aus dem Stadtgebiet.

Zustande gekommen ist dieser Wert nach den Worten von Bürgermeister Heinz Josef Dick allerdings vor allem deswegen, weil allein 21 Kinder aus Kaarst fast schon eine der vier Eingangsklassen der Realschule in Kleinenbroich bilden könnten.

(NGZ)
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