Jüchen Segen für 200 Tiere im Nikolauskloster

Jüchen · Mit dieser Resonanz hatte Pater Felix Rehbock nicht gerechnet: Zur ersten Tiersegnung in Damm hatten etliche Tierfreunde ihre Lieblinge mitgebracht – vom Meerschweinchen und Kaninchen bis zur Ziege und zum Pferd.

Premiere im Nikolauskloster: Bei der ersten Tiersegnung herrschte mehr als reges Treiben. Rund 200 Tierfreunde hatten ihre Lieblinge mitgebracht: Hunde, Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen, sogar zehn Pferde, ein Muli, Ziegen und Schildkröten sorgten dafür, dass es im Garten des Klosters der Oblaten der Makellosen Jungfrau Maria (Oblati Mariae Immaculatae, kurz OMI) ziemlich lautstark zuging – Bellen, Wiehern, Mauzen und so manches Tiergeräusch mehr waren zu hören.

"Das ist unsere erste Tiersegnung, toll, dass so viele gekommen sind", erklärte Pater Felix Rehbock, der den Gottesdienst feierte und den die große Resonanz überraschte.

Passend zur Premiere hatte Pater Felix Rehbock das Thema Schöpfung für den Gottesdienst auf der Klosterwiese gewählt. "Durch die Anwesenheit unserer Tiere merken wir, dass wir zu etwas Größerem gehören", sagte er. "Und es ist gut, dass wir uns das gelegentlich bewusst machen. Häufig haben wir die Sensibilität für die Schöpfung verloren", meinte er. "Tiere helfen uns, in der Welt unseren Platz zu finden."

Er behielt auch inmitten des größten tierischen "Gewusels" die Souveränität. Selbst der große schwarze Wallach "Nightfever" konnte den Pater nicht einschüchtern. Und da seine Lieblingstiere Elefanten sind, war das stattliche schwarze Pferd bei der Segnung, die aufgrund des Andrangs einige Zeit dauerte, für Pater Felix Rehbock gar kein Problem. Mitgebracht wurde "Nightfever" von seiner Besitzerin Gina Galgano. Die Dammerin hatte den Wallach kurzerhand verladen und zum Nikolauskloster "kutschiert". "Ich habe in der Zeitung von der Tiersegnung gelesen", erzählte sie. "Und dann gedacht, dass ich das auch mal mit ,Nightfever' machen muss."

Der nahm den ganzen Trubel gelassen und knabberte lieber am grünen Gras der Klosterwiese. Seine Artgenossen, gleich zehn Pferde waren bei der Tiersegnung dabei, und weitere Vierbeiner hielten sich ebenfalls an das schmackhafte Klostergrün.

Dagegen war die sehr stark vertretene Hundefraktion mehr mit Bellen und Schwanzwedeln beschäftigt. Dass da auch schon mal Pater Felix Rehbocks Stimme während des Gottesdienstes im Nikolauskloster im Gebell unterging, nahm dieser mit Humor: "Wann hat man schon mal Gelegenheit, so viele Tiere bei so einer Gelegenheit mitsingen zu hören?"

(NGZ)
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