Fußball SCK steht vor dem nächsten heiklen Job

Kapellen · Nach dem befreienden 4:1-Sieg in Essen haben die Oberliga-Fußballer des SC Kapellen kurz durchgeatmet. Doch die Anspannung bleibt, schon morgen (Anstoß 15 Uhr) kommt in der Ratinger Germania ein Großkaliber ins Erftstadion.

 Gratulation für den Torschützen: Obwohl der aus Uedesheim gekommene Andrej Hildenberg (r.) in dieser Saison erst 61 Minuten für den SC Kapellen ran durfte, hat die Offensivkraft schon drei Treffer erzielt.

Gratulation für den Torschützen: Obwohl der aus Uedesheim gekommene Andrej Hildenberg (r.) in dieser Saison erst 61 Minuten für den SC Kapellen ran durfte, hat die Offensivkraft schon drei Treffer erzielt.

Foto: Hubert Wilschrey

Der hart erkämpfte 4:1-Erfolg am vergangenen Sonntag bei Schwarz-Weiß Essen hat den Fußballern des Oberligisten SC Kapellen spürbar gutgetan. Als nach vorne gewandter Trainer hat Frank Mitschkowski daraus freilich sofort einen Arbeitsauftrag für das Heimspiel am Sonntag gegen Germania Ratingen abgeleitet: "Wir müssen uns auf die Basics besinnen. Wir müssen erst mal ackern, erst mal arbeiten, dann können unsere zweifellos vorhandenen spielerischen Fähigkeiten zum Tragen kommen."

Leichte Spiele gibt es in dieser so erstklassig besetzten Liga sowieso nicht. Auch Ratingen ist ein Großkaliber. Mitschkowski hat die Truppe seines Trainerkollegen Peter Radojewski am Wochenende beim 1:3 gegen Velbert persönlich unter die Lupe genommen. Was er sah, wusste ihn durchaus zu beeindrucken: "Das ist eine junge, läuferisch und kämpferisch starke Mannschaft. Und nach vorne hin haben die einige richtig gute Jungs." Etwa den stets zwischen Genie und Wahnsinn schwebenden Fußball-Künstler Daniel Rehag. Oder den aus Wuppertal nach Ratingen gewechselten Daniel Keita-Ruel und den pfeilschnellen Ali Can Ilbay. Die exzellenten Kontakte des sportlichen Leiters Michael Kulm an die Hafenstraße haben in Torhüter Dennis Raschka sowie Damian Bartsch, Orhan Dombayci und Berkay Öz gleich vier ehemalige Akteure der aufgelösten Oberliga-Vertretung von RW Essen ins Team des Tabellenneunten gespült. Für Kapellens Coach ist der Fall klar: "Wir müssen diesen Dampf, diese Geschwindigkeit im Spiel nach vorne erst mal in den Griff bekommen."

Helfen kann dabei auf der rechten Außenbahn auch wieder der in der vergangenen Saison verletzungsbedingt nur sporadisch eingesetzte Sükrü Ak. Der Ex-Fortune hielt am Sonntag, für den Trainer durchaus überraschend, die vollen 90 Minuten durch. Er schätzt den dynamischen Arbeiter sehr: "Klasse, wie er die rechte Seite beackert. Er verteidigt überragend gegen den Ball." Ins Team dürfte sich fürs Erste auch Andrej Hildenberg gespielt haben. Der sensible Stürmer stand in den bisherigen fünf Partien zwar insgesamt erst 61 Minuten auf dem Platz, traf dabei aber schon drei Mal. Mitschkowski streicht zudem die Uneigennützigkeit des 26-Jährigen heraus: "Er tut momentan unserem Spiel gut. Er ist ein Teamplayer." Das gilt genauso für den nach langer Leidenszeit allmählich wieder zur Bestform findenden Stephan Wanneck, der als bester Passgeber in der Statistik geführt wird.

Wohl bis Weihnachten auf Eis liegt derweil der in der Offensive eigentlich dringend benötigte Ede Ungefug. Ob der gebrochene Mittelfuß operativ gerichtet werden muss, ist noch offen. Sven Raddatz lag die ganze Woche schwer erkältet im Bett, soll aber ebenso bis morgen fit sein wie seine angeschlagenen Kollegen Marcel Koch (stieg am Donnerstag wieder ins Training ein), Robin Kreis und Alexander Cule. Krankheitsbedingt legte auch der vor Kurzem verpflichtete Alen Jakupova eine Pause ein. Bis zu seinem Comeback im Trikot des SCK dürfte es damit noch etwas dauern.

(NGZ)
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