Fußball SCK steht vor Charaktertest

Fußball · Nach zuletzt zwei ärgerlichen Niederlagen in Folge fordert Kapellens Trainer Markus Anfang morgen Abend (19.30 Uhr) im Nachholspiel gegen Baumberg eine Reaktion seiner Fußballer. "Jetzt ist die Mannschaft gefragt", sagt er.

 Gegen Ratingen ging für Benny Schütz (l.) und den SC Kapellen am Sonntag nicht viel zusammen. Morgen gegen Baumberg ist darum Wiedergutmachung angesagt.

Gegen Ratingen ging für Benny Schütz (l.) und den SC Kapellen am Sonntag nicht viel zusammen. Morgen gegen Baumberg ist darum Wiedergutmachung angesagt.

Foto: M. Reuter

Kapellen Auch am Morgen nach der 1:3-Heimpleite seiner Fußballer gegen Ratingen hatte Kapellens Trainer Markus Anfang noch immer einen dicken Hals. "Fußball ist mein Leben, und es ist schon so, dass das an mir nagt", gesteht er: "Ich kann schlecht verlieren, und damit sollte eigentlich jeder in meiner Mannschaft Schwierigkeiten haben." Im Nachholspiel gegen die Sportfreunde Baumberg morgen im heimischen Erftstadion (Anstoß 19.30 Uhr) verlangt er darum eine Reaktion von der Truppe. "Jetzt wird sich zeigen, ob sie Charakter hat."

Fünf Spieltage vor Saisonschluss ist der Vorsprung auf Platz 14, der voraussichtlich nicht mehr das Ticket für die neue Oberliga Niederrhein bringt, mit zehn Punkten zwar immer noch recht komfortabel, doch mit einem vorsichtigen Blick aufs Restprogramm, das unter anderem Dates mit den Spitzenklubs VfL Rhede und FC Kray bereithält, warnt der Coach: "Wir sind noch nicht durch." Über die beiden so gründlich misslungenen Auftritte gegen Wülfrath (0:4) und Ratingen (1:3) will er heute Nachmittag im Abschlusstraining mit seinen jungen Schützlingen reden. Irgendwas müsse doch passiert sein seit den überzeugenden Siegen in Hiesfeld (6:1) und gegen Hilden-Nord (4:1). "Vielleicht hat sich bei dem ein oder anderen nach den positiven Vertragsgesprächen ja so etwas wie Selbstzufriedenheit breitgemacht", vermutet er. Fast schon drohend fügt er darum an: "Ich werde genau gucken, was in den letzten sechs Spielen passiert."

Ein Dorn im Auge sind dem präzisen Arbeiter vor allem die vielen selbstverschuldeten Gegentreffer. "Unser Torwart Stefan Offermann weiß doch gar nicht mehr, wann er das letzte Mal zu null gespielt hat." In diesem Jahr gelang dies in der Liga nur einmal: beim 0:0 im ersten Spiel nach der Winterpause gegen den Wuppertaler SV II am 26. Februar. Die Hoffnung, dass sich seine Jungs auch mal einen Sieg ermogeln könnten, habe er dagegen fast schon aufgegeben: "Die Spiele, die wir mit Glück für uns entscheiden, müssen erst noch kommen."

Morgen muss er wiederum auf die Dienste seines Kapitäns Stefan Dresen verzichten. Gegen Ratingen war Dalibor Cvetkovic neben Valentin Rittmann in die Innenverteidigung gerückt. Nach den kapitalen Aussetzern in den zurückliegenden Partien dürfte die Defensive besonders gefordert sein.

Zwar zählen die Baumberger in der Fremde mit lediglich drei Siegen keineswegs zu den Top-Teams der Liga, "aber die haben uns immerhin aus dem Niederrheinpokal rausgeschossen und uns dabei teilweise schon unsere Grenzen aufgezeigt", mahnt Anfang.

(NGZ/rl)
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