Fußball SCK spielt zu fahrig

Fußball · Obwohl die Oberliga-Fußballer des SC Kapellen im Heimspiel gegen den SV Hönnepel-Niedermörmter mit 2:0 in Führung gegangen waren, reichte es am Ende nur zu einem 2:2-Unentschieden. Ein freilich gerechtes Ergebnis.

 Drei Davids gegen Goliath: Die Kapellener Sükrü Ak, Kevin Woike und Ede Ungefug setzen alle Mittel ein, um Hönnepels auch technisch äußerst beschlagenem Zwei-Meter-Mann Daniel Boldt (v.l.) das Spielgerät abzujagen.

Drei Davids gegen Goliath: Die Kapellener Sükrü Ak, Kevin Woike und Ede Ungefug setzen alle Mittel ein, um Hönnepels auch technisch äußerst beschlagenem Zwei-Meter-Mann Daniel Boldt (v.l.) das Spielgerät abzujagen.

Foto: Michael, Reuter

Kapellen Markus Anfang macht es kurz. "Wenn du 2:0 führst", sagte der Trainer des Fußball-Oberligisten SC Kapellen nach dem 2:2-Unentschieden (Halbzeit 0:0) gegen den SV Hönnepel-Niedermörmter, "sind das zwei verlorene Punkte". Nicht zufrieden mit dem letztlich leistungsgerechten Remis war indes auch sein Kollege Georg Mewes: "In unserer Situation ist ein Punkt zu wenig", murrte er.

Auszusetzen gab es nach vor allem in der zweiten Hälfte recht lebhaften (Fußball-)Minuten gestern eine ganze Menge. Mewes, dessen Schützlinge in dieser Saison partout nicht in die Gänge kommen wollen, bemängelte die fehlende Sicherheit in der Defensive. "Es ist vollkommen egal, wenn ich da hintenreinstelle, wir können einfach nicht zu null spielen".

Beleg dafür war besonders die 53. Minute, als der von Ede Ungefug hart bedrängte Heinrich Losing die Kugel nach einer Hereingabe von Stephan Wanneck ins eigene Tor beförderte. Auch beim 2:0 kaum eine Minute später gab die Defensivabteilung der Gäste keine allzu gute Figur ab. Benny Schütz, der kurz zuvor mit einem Fallrückzieher den Pfosten getroffen hatte, nutzte eine stramme Flanke von Kevin Woike gnadenlos aus, sah sich dabei aber auch nicht nachhaltig genug gestört.

Dass die Gäste wiederum nur zwei Minuten darauf zum Anschlusstreffer kamen, ärgerte wiederum Anfang. Der monierte: "Das war ein sehr unruhiges Spiel, in dem wir nach dem 2:0 vielleicht zu viel wollten." Der von Zwei-Meter-Mann Daniel Boldt aus knapp 25 Metern mit ordentlich Schmackes erzielte Treffer war allerdings ein echtes Sahnestück.

Dem Ausgleich ging ein für Anfang extrem überflüssiger Ballverlust an der gegnerischen Eckfahne voraus. Zu gefallen wusste andererseits auch der stürmische Flankenlauf von Joel Schoof, in dessen Folge sein Kollege André Trienenjost das Leder mit energischem Einsatz über die Linie drückte (67.). Mewes nahm es mit Humor: "Langweilig wird es bei unseren Spielen nie, das hier hätte auch 4:4 ausgehen können."

Es blieb indes beim 2:2, trotz weiterer guter Chancen — vor allem der Gastgeber. So zwang Wanneck SV-Keeper Jan Terhorst mit einem listigen Freistoß ins kurze Eck zu einer verwegenen Fußabwehr (75.). Jede Menge Glück hatte Terhorst, als er eine missglückte Flanke von Sükrü Ak komplett falsch berechnete, der Ball aber knapp am Tor vorbeisegelte (84.). Auch der Schluss von Frederik Leufgen strich haarscharf übers Gestänge (89.).

Trotz des verpassten Sieges wollte Anfang das Ergebnis nicht als Fehlschlag verbuchen. Er erinnerte noch mal daran, wo der Unterschied zwischen beiden Teams lag: "Hönnepel holt sich fertige Spieler, wir bilden unsere selber aus. Und dann muss man damit leben, dass das Ergebnis nicht immer stimmt."

(NGZ/rl)
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