Fußball SCK sitzt im Tabellenkeller fest

Kapellen · Im Match beim VfB Hilden setzt Fußball-Oberligist SC Kapellen heute Abend (19.30 Uhr) voll auf Sieg.

 Fehlt dem SC Kapellen in der Offensive: Ede Ungefug fällt mit gebrochenem Mittelfuß noch lange aus.

Fehlt dem SC Kapellen in der Offensive: Ede Ungefug fällt mit gebrochenem Mittelfuß noch lange aus.

Foto: Hubert Wilschrey

Die angesichts der Stärke der Fußball-Oberliga fast schon verwegene Hoffnung, ein komfortables Quartier in der oberen Etage der Tabelle zu finden, muss der SC Kapellen nach äußerst mäßigem Start erst mal begraben. Vor dem Match heute Abend (19.30 Uhr, Sportanlage an der Hoffeldstraße) gibt SCK-Trainer Frank Mitschkowski ein viel bodenständigeres Ziel aus: "Wir müssen uns da unten erst mal was herausarbeiten."

Die Zäsur war für den Polizeibeamten das Heimspiel am Wochenende gegen Ratingen. Seit der 0:2-Niederlage weiß er, dass seine Jungs für einen Platz an der Spitze vorerst nicht infrage kommen. An seinem schon vor der Sonntag-Partie gefassten Plan hält er jedoch fest: "Aus den Spielen gegen Ratingen, Hilden und Bocholt will ich sechs Punkte holen - und das ist ja noch möglich." Allerdings hat ihn nun ein Problem erreicht, mit dem sich bereits seine Vorgänger herumzuschlagen hatten: das Verletzungspech. Den Anfang hatte vor zwei Wochen Ede Ungefug (Mittelfußbruch) gemacht, nun könnten auch Robert Wilschrey (Innenbanddehnung im Knie) und Robert Norf, dessen schmerzhafte Blessur sich nach weiteren Untersuchungen hoffentlich nur als Prellung des Schultereckgelenks herausstellt, ausfallen. Sükrü Ak und Marcel Koch sind gerade erst in den aktiven Kader zurückgekehrt.

Noch gravierender sind die Probleme allerdings in der Offensive. "Wir machen daraus keinen Hehl, uns fehlt vorne einfach so ein Typ wie der Homberger Almir Sogolj", räumt Mitschkowski ein. "So ein Schweinehund im Strafraum, der auch mal aus einer halben Chance ein Tor macht." Der junge Alen Jakupova würde dieses Anforderungsprofil vielleicht erfüllen, sein unzureichender Fitnesszustand macht einen baldigen Einsatz indes unmöglich.

Das ist schlecht, denn erschwerend komme, so der Trainer weiter, noch hinzu: "Geraten wir in Rückstand, fehlt uns die Geduld, uns im letzten Drittel eines Spiels heranzuarbeiten." Besonders ärgerlich findet das Mitschkowski deshalb, weil, "wenn wir das in der Konstanz machen, was wir können, wir in der Lage sind, in dieser Liga gegen jede Mannschaft zu punkten". Auch in Hilden. Von der 1:6-Schlappe des VfB am vergangenen Sonntag in Velbert will sich Kapellens Coach freilich nicht blenden lassen. Immerhin haben die Hausherren einen Punkt mehr auf ihrem Konto als der SCK und außerdem schätzt Mitschkowski seinen Trainerkollegen Antonio Molina sehr: "Er hat gute Ideen. Hildens Sechser gehen keinen Schritt zurück. Da müssen wir unbedingt gegenhalten."

Nachvollziehbar ist, dass Molina von seinen Mannen Wiedergutmachung für das Debakel gegen Velbert verlangt, auch wenn ihn die Niederlage nicht mehr weiter belastet: "Das ist kein Beinbruch, der Gegner war uns eben haushoch überlegen."

(NGZ)
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